Silva/GSP/Jones – kommt es zum Superfight?

Gefühlte tausend Berichte konnte man in letzter Zeit über die vermeintlichen Superfights zwischen Anderson Silva und GSP bzw. Anderson Silva und Jon Jones lesen. Mal heißt es, einer der Kämpfe sei fix, mal heißt es, die Athleten wollten nichts übereilen und ein drittes Mal wird ein Kampf kategorisch ausgeschlossen.Wie es letztlich aussieht und ob überhaupt jemals ein solcher Superfight zustande kommt, weiß niemand.

 

Doch, mal davon abgesehen, ob es geschieht oder nicht, wie sinnvoll wären solche Kämpfe überhaupt? Wir haben uns ein paar Gedanken gemacht über die momentane Situation der Kämpfer und ob es sich karrieretechnisch für sie lohnen würde, einen Superfight gegen einen der anderen Champions zu machen.

George St. Pierre

Seit seiner KO-Niederlage gegen Matt Serra (für die Jüngeren unter euch, das war 2007!) ist GSP unbesiegt und der wohl dominanteste Weltergewichtler, den die MMA-Welt bisher gesehen hat. Er hat seitdem alle gefährlichen Kontrahenten mehr oder weniger klar aus dem Weg geräumt und langsam aber sicher sind nicht mehr viele Gegner übrig, die dem Kanadier ernsthaft gefährlich werden können.

Johny Hendricks, auf den GSP in seiner nächsten Titelverteidigung trifft, ist einer von ihnen, danach kämen noch Rory Macdonald und Carlos Condit in Frage, wobei Condit bereits im ersten Kampf gegen St. Pierre kein Land sah. Demnach wäre ein Superfight nach einer erfolgreichen Titelverteidigung gegen Hendricks also durchaus sinnig, die Frage ist nur, was GSP im Endeffekt davon hätte.

Silva – von Jones ganz zu schweigen – sind ihm von ihren körperlichen Voraussetzungen soweit überlegen, dass ein Kampf gegen den Brasilianer wohl von vorne herein ein Ding der Unmöglichkeit wäre. Silva gilt als schweres Mittelgewicht, der ja auch schon mehrere Male im Halbschwergewicht gekämpft hat, GSP hingegen als normales Weltergewicht.

Die körperlichen Unterschiede der beiden Kämpfer würden den Kampf für den Kanadier extrem schwierig machen, andererseits hätte er aber auch am meisten zu gewinnen. Einen Sieg gegen Silva würden nämlich die wenigsten von ihm erwarten.

Anderson Silva

Silva ist der unumstrittene Herrscher des Mittelgewichts und wird von vielen als der ev. beste MMAler aller Zeiten gesehen. Sollte er am Samstag seinen Herausforderer Chris Weidman besiegen gäbe es im Mittelgewicht weit und breit keinen wirklichen Gegner mehr für Silva, von etwaigen Rückkämpfen gegen Belfort und Co. mal abgesehen.

Daher wäre auch für ihn ein Superfight durchaus interessant. Aber die Uhr des inzwischen 38jährigen tickt und seine Karriere neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Während ein Kampf gegen den körperlich unterlegenen GSP dabei für Silva wohl sicher die einfachere Aufgabe wäre, müsste ein Kampf gegen den jüngeren und physisch stärkeren Jones schon in nächster Zeit statt finden, möchte Silva den amtierenden Halbschwergewichtschamp schlagen.

Abgeneigt ist Silva wohl nicht, zwar hat er vor kurzem in einem Interview verlauten lassen, dass er nicht wisse, wie er Jones schlagen könne, aber nur im einen Tag später zu sagen, dass er definitiv keine Angst vor dem Amerikaner hätte. Man darf also gespannt sein, ob es zu Silva vs. Jones kommt. Meiner Meinung nach wäre es der deutlich attraktivere Kampf.

Jon Jones

Jones ist, betrachtet man die 3, eigentlich der Verlierer der Superfights. Als Halbschwergewichtschamp, der eigentlich ins Schwergewicht gehört, könnte er in einem Kampf gegen den Mittelgewichtler Silva nur verlieren. Natürlich, Silva ist der wohl beste MMAler, aber 1. körperlich Jones klar unterlegen und 2. ein gutes Stück älter als der Mitzwanziger Jones.

Gleichzeitig nimmt Jones aber das komplette Feld der Herausforderer im Halbschwergewicht – abgesehen von einem beinahe Tap gegen Belfort – komplett auseinander und bis auf Gustafson, Mousasi und ev. noch Teixeira gibt es auch hier nicht mehr viele potentielle Gefahren für Jones. S

eine Karriere verläuft jetzt schon phänomenal, möchte er sich aber unsterblich machen, bleiben ihm, sollte er gegen Gustafson gewinnen, letztlich nur zwei Alternativen. Ein Superfight gegen Silva oder aber der Wechsel ins Schwergewicht, wo die richtig harten Jungs um Velasquez und Dos Santos ihn wohl liebend gerne begrüßen würden. Wir dürfen gespannt sein, wie er sich entscheidet.

Bis dahin haben wir wohl noch oft die Gelegenheit, Artikel über die vermeintlichen Superfights der UFC zu lesen.

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