Können wir bald mit olympischem MMA rechnen? – Teil 1

Fernab von MMA vs. Boxen, trashtalkenden UFClern und den sonstigen News, welche die MMA-Welt meist so produziert, soll heute von unserer Seite wieder ein etwas gehaltvollerer, seriöser Artikel erscheinen, der sich einer durchaus vorhandenen Frage in der MMA-Welt etwas näher widmen soll.

Es geht hierbei um die Frage, ob wir in naher Zukunft damit rechnen dürfen, dass unser geliebter Sport mittel- oder langfristig in den Kreis der bei Olympia vertretenen Sportarten aufgenommen werden kann. Von einer Aufnahme in naher Zukunft brauchen wir, denke ich, nicht zu träumen.

Da eine Auseinandersetzung mit diesem Thema doch etwas in die Tiefe geht, soll das ganze in einer Artikelreihe von mindestens zwei, eventuell auch drei Artikeln geschehen, in denen die Wahrscheinlichkeit der Aufnahme von MMA ins olympische Programm etwas näher untersucht werden soll.

Wenn man sich als großer Sport und insbesondere Olympiafan, und so darf ich mich durchaus bezeichnen, die olympischen Spiele die letzten zwei Dekaden angeschaut hat, wurde besonders eine Sache deutlich. Olympia ist dem Kommerz verfallen.

Diese Entwicklung hatte sich schon länger abgezeichnet, große Sponsoren sind eingestiegen und mit Olympia wird inzwischen gutes, sogar sehr gutes Geld verdient. Leider bleibt dabei nicht nur der sportliche Gedanke ab und an auf der Strecke, auch die Gestaltung der zugelassenen Sportarten wird dadurch indirekt beeinflusst.

Natürlich würde kein Sponsor dem IOC die Pistole auf die Brust setzen und die Entfernung einer Sportart aus dem Kreis der olympischen Disziplinen verlangen (wenigstens nicht offiziell), aber sagen wir es mal so: es ist durchaus im Interesse der Sponsoren, wenn sie ihre Werbung bei Sportarten „schalten“ können, die ein großes Publikumsinteresse auslösen und viele Zuschauer vor dem Fernseher binden.

Das musste vor Kurzem auch schmerzlich das Ringen erfahren. Den Grundgedanken der alten olympischen Spiele vollkommen ignorierend soll diese Kerndisziplin Olympias bald nicht mehr im Programm der Spiele sein. Mehr Aushöhlung geht eigentlich nicht und ich hoffe, dass das IOC doch wieder zu Sinnen kommt und diesen wunderschönen Sport im Programm belässt.

Wie sich dieses Verhalten seitens des IOC auf die Chancen des MMA auswirkt? Nun, trotz der eigentlich düsteren Aussichten, die das vermeintliche Aus des Ringens eigentlich bei uns auslösen müsste, spricht das alles eigentlich eher FÜR das MMA. Denn: wie wir gesehen haben, reagiert das IOC stark auf den wirtschaftlichen Aspekt, und wenn MMA, die selbsternannte am schnellsten wachsende Sportart der Welt, eins hat, dann einige Zugkraft für Zuschauer. Und MMA ist in seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende und hat auch bei Weitem nicht die Grenzen der Prosperität erreicht.

Was gegen eine baldige Aufnahme spricht? Nun, einiges, wie ihr im zweiten Artikelteil lesen könnt. Daher, stay tuned!

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