Können wir bald mit olympischem MMA rechnen? – Teil 2

Heute geht es weiter mit dem zweiten Teil unserer Artikelreihe hinsichtlich der Möglichkeit, MMA irgendwann mal bei Olympia zu sehen.

Nachdem im ersten Teil die Fixierung des IOC auf die wirtschaftliche Zugkraft der Sportarten zur Sprache gekommen ist, die selbst vor olympischen Kernsportarten wie Ringen nicht halt macht, soll heute etwas Anderes im Mittelpunkt stehen. Leider Gottes etwas, was – meiner Meinung nach – dazu führen wird, dass MMA auf absehbare Zeit wohl noch nicht olympisch wird.

Betrachten wir uns alle Sportarten, die bei Olympia vertreten sind, ist wahrscheinlich eine Sache bei allen Disziplinen mehr oder weniger gleich. Sie alle werden weltweit von einem großen Verband vertreten, der in viele nationale Verbände untergliedert ist, die alle vom IOC als gültige Vertreter ihrer Sportart angesehen werden.

Wie sieht es da im MMA aus? Vor kurzem wurde ein großer Schritt in die richtige Richtung gemacht, als mit der Internationalen Mixed Martial Arts Federation (IMMAF) ein Organ gegründet wurde, dass als Organisation den Amateurbereich des MMA weltweit vertreten soll. Leider haben bisher erst 21 Länder nationale Unterorganisationen gegründet, viel zu wenig, um von einem Alleinvertretungsanspruch der IMMAF zu sprechen. Speziell in Deutschland steht der Ableger GMMAF auch noch am Anfang seiner Entwicklung und keiner weiß, wohin die Reise führen wird (unter der Hand hat man ja schon von einigen Reibereien mit andere Verbänden gehört).

Letztlich stellt die fehlende Organisation – neben einem anderen Punkt, der im nächsten Artikel vorgestellt wird – wohl mit den größten Hinderungsgrund für eine Aufnahme des MMA in den olympischen Kreis da. Denn: wer sollte im Falle, dass das IOC sich wirklich für MMA entscheiden würde (natürlich rein hypothetisch) , denn der Ansprechpartner für die alten Männer an der Spitze sein? Wer dürfte festlegen, welche Sportler aus einem Land zu Olympia fahren dürfen?

Ohne diese Struktur sehe ich für MMA keine Chance, zeitnah eine olympische Sportart zu werden. Selbst wenn diese Strukturen geschaffen sind wird eine Aufnahme in absehbarer Zeit schwer genug, aber ohne wenigstens rudimentäre Strukturen ist noch nicht mal im Ansatz daran zu denken. Und wer weiß, ob im Kampf der Sportfunktionäre (zu dem es unweigerlich kommen wird, denn wo Geld ist kommt es früher oder später immer zu einem Interessenskonflikt, denn jeder will seinen Teil des Kuchens) überhaupt eine Lösung möglich ist.

Im nächsten Artikel geht es darum, inwiefern die Brutalität von MMA ein Hinderungsgrund ist. Also, Augen auf und den Blog weiter verfolgen.

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