All eyes on Livia von Plettenberg

 MMA ist nach wie vor eine von Männern dominierte Sportart, aber in letzter Zeit holt die Damenwelt stark auf. Namen Wie Ronda Rousey und Bec Hyatt sind in aller Munde. Jetzt macht eine Weitere Kämpferin auf sich aufmerksam, aus Österreichs Hauptstadt tritt Livia von Plettenberg bei der Invicta FC an!

 

Boxhaus: Hallo Livia, danke erstmal dass du dir für uns Zeit genommen hast! Für alle, die dich noch nicht kennen, stell dich doch kurz vor.

Livia von Plettenberg: Ich bin Livia von Plettenberg, 24 Jahre alt, MMA Kämpferin und Psychologiediplomandin aus Wien und bin seit Jänner 2013 bei Invicta FC unter Vertrag.

Boxhaus: Du warst lange Zeit Springreiterin, wie kam es, dass du den Sport gewechselt hast?

Livia von Plettenberg: Im September 2009 habe ich aus Langeweile an einer Probestunde im Thaiboxen teilgenommen und war sofort von der Sportart begeistert. Ein halbes Jahr später kämpfte ich mein erstes Turnier. Nach einem verlorenen Kampf, bei dem meine Gegnerin 180cm groß war, scherzte ich, dass der Größenunterschied im MMA nicht derart ausschlaggebend gewesen wäre. Dieser Scherz blieb mir im Hinterkopf hängen, etwa ein Jahr später begann ich BJJ zu trainieren um in weiterer Folge MMA kämpfen zu können. Im Laufe der Zeit kam auch noch Ringen hinzu.

Boxhaus: Du trainierst in vielen verschiedenen Kampfsportzentren, für welches trittst du letztendlich an?

Livia von Plettenberg: Ich kämpfe für Team Quest Portland unter der Leitung von Matt Lindland, zu denen ich im September 2012 gefunden habe. Allerdings trainiere ich in mehreren Gyms in verschiedenen Ländern. In Wien trainiere ich zur Zeit im Pro Gym Sportcenter und lege meinen momentanen Fokus aufs Boxen, zur Kampfvorbereitung werde ich Ende Mai nach Portland reisen um den Großteil des Fightcamps bei Team Quest zu trainieren.

Boxhaus: Die MMA-Szene in Österreich ist noch in der Entwicklung und noch nicht so groß wie in Deutschland, geschweige denn den USA, wie schätzt du die Sache ein?

Livia von Plettenberg: Die MMA Szene und speziell die WMMA Szene in Wien bzw. Österreich ist meiner Meinung nach noch nicht einmal in Kinderschuhen. Wir müssen noch viel lernen, passende Trainer und Trainingspartner sind oft schwer zu finden, aber es entwickelt sich langsam. Ich denke, dass noch mehr finanzielle Mittel und Medieninteresse benötigt werden, um den richtigen Boom auszulösen. Für Frauen ist es in Österreich noch immer schwer Anerkennung der Ernsthaftigkeit, mit der sie den Sport betreiben, zu bekommen.

Boxhaus: Dein letzter Kampf war im Januar, wann geht es für dich weiter und gegen wen?

Livia von Plettenberg: Mein nächster Kampf wird am 13. Juli gegen Laura Sanko bei Invicta FC in Kansas City sein. Diesmal werde ich gut vorbereitet sein und zeigen, dass ich nicht nur gut einstecken kann.

Boxhaus: Hast du dir schon eien Strategie zurecht gelegt? Wie schätzt du sie ein?
Livia von Plettenberg: Ich weiß, dass sie eine gute Grapplerin ist und konnte ihr Profidebüt bei Invicta FC5 analysieren, auch ihr Amateurrecord spricht für ihre Submission Skills (4-1, drei Siege durch Sub). Im Stand up habe ich meiner Meinung nach den Vorteil, somit wird es mit Sicherheit ein spannender Kampf.

Boxhaus: Du studierst an der Uni Wien Psychologie, wie passt das für dich zusammen?

Livia von Plettenberg: Diese Frage bekomme ich besonders oft zu Ohren. Ich finde, dass MMA hervorragend zur Psychologie passt. Im Kampfsport ist mentale Stärke eine wichtige Vorraussetzung, erfolgreich zu sein, und für die Psychologie dient der Kampfsport als gutes Forschungsobjekt. Aus diesem Grund handelt meine Diplomarbeit auch über Mentale Stärke und andere Einflussfaktoren auf den Erfolg bei Thaiboxerinnen.

Boxhaus: Vielen Dank fürs Interview, das letzte Wort hast wie immer du!

Livia von Plettenberg: An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Boxhaus Crew! Danke für das Interview und danke für eure Unterstützung. Natürlich danke ich all meinen Trainern, Trainingspartnern und meinen Liebenden die immer hinter mir stehen. Wir sehen uns am 13. Juli bei InvictaFC6!

 

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