Die UFC auf den Spuren von Pride?

Für den hartgesottenen UFC- bzw. MMA-Fan war die letzte Woche wohl nicht ganz so erfreulich. Die Untervertragnahme von Phillip Brooks aka CM Punk – ehemaliger WWE-Titelträger und jahrelang im Wrestling aktiv – durch die UFC hat nicht nur positive Stimmen hervorgerufen. Viele hatten kritisiert, dass Brooks keinerlei Wettkampferfahrung im Kampfsport hat. Ganz im Gegenteil etwa zu Brock Lesnar, der in seiner Jugend erfolgreicher Ringer war. Doch die UFC scheint daran zu denken, dieser Knallermeldung noch eine weitere hinterher zu schicken.

So hatte sich heute Jose Canseco über Twitter zu Wort gemeldet. Der ehemalige Baseballstar, inzwischen immerhin auch schon 50 Jahre, tönte, er könne die Scheiße aus CM Punk herausprügeln, wie mmablog.de berichtete. Nun gelten die Sozialen Medien ja nicht gerade als die ernstzunehmendsten Quellen und Herausforderungen sind dort an der Tagesordnung. Die Reaktion der UFC überraschte dann aber doch etwas. Sie retweetete die Botschaft Cansecos mit den Worten „Nun…und jetzt kommt das“. Eine Aussage, die reichlich Platz für Spekulationen lässt und einen Kampf zwischen Canseco und Punk in den Bereich des Möglichen rückt.

Sollte es wirklich zum Duell der beiden Sportler kommen, begibt sich die UFC auf die Spuren der vormals erfolgreichsten MMA-Organisation der Welt: Pride FC. Für Canseco wäre er Gang in den Ring übrigens nichts Unbekanntes. Er stand bereits einmal im Ring, 2009 kämpfte er gegen den Koreaner Hong Man Choi und verlor nach etwas über einer Minute durch TKO.

Ob dieser Weg jedoch wirklich der richtige wäre, darf zumindest hinterfragt werden. Natürlich würde ein Kampf zwischen einem ehemaligen Weltklassewrestler und einem Weltklassebaseball-Spieler massig Zuschauer anziehen. Doch vom Status einer Liga, in der nur die besten Kämpfer antreten dürfen, wäre nichtmehr viel übrig. Sozusagen auf dem Altar des Geldes geopfert, um es poetisch auszudrücken. Indes, wer könnte es der UFC verübeln? Die Zuschauerzahlen waren 2014 durchweg am sinken und von früheren Quoten ist man weit entfernt. Da scheint jedes Mittel angebracht, um den Sinkflug der Quoten zu stoppen.

Ein Kampf Wrestler vs. Baseball-Spieler – was vor ein paar Jahren im Rahmen eines UFC Events noch undenkbar erschien, ist jetzt für 2015 durchaus denkbar. Warten wir ab, ob die UFC diesen Schritt wirklich gehen will und welche Folgen das für das Unternehmen haben wird.

 

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