Zugegebenermaßen ist die Überschrift ein wenig provokativ gewählt, sie kommt aber auch nicht wirklich aus unserer Feder. Vielmehr sind das die Worte, mit denen Conor McGregor auf die Kampfabsage von Jose Aldo reagiert hat, die UFC-Präsident Dana White heute Morgen bei den Kollegen von ESPN bekannt gegeben hat.
Aldo hatte sich vor ungefähr einer Woche während des Sparrings eine Rippenverletzung zugezogen, als er von einem Tritt seines Sparringspartners getroffen wurde. Nachdem die Schwere der Verletzung die ganze letzte Woche über heftig diskutiert wurde, entschied sich Jose Aldo gestern, den geplanten Kampf gegen Conor McGregor abzusagen. Alles Hoffen und Bangen, dass seine Rippenverletzung nicht ganz so heftig ausgefallen war, wie befürchtet, war umsonst.
McGregor jedenfalls reagierte in gewohnt lässig-überheblicher Manier mit den Worten: „Man keinen einen Mann der Angst um sein Leben hat nicht zum Kämpfen zwingen.“ Kurze Zeit später legte er über den Social Media-Dienst Twitter mit den Worten „Sie können wegrennen, aber sie können sich nicht verstecken“ nach. Schon in den vergangenen Wochen hatte McGregor immer wieder betont, dass er sich durchaus vorstellen könne, dass der Champion kurz vor dem Kampf einen Rückzieher mache.
Bei allem medialen Wirbel, den McGregor ja gerne verursacht, dürfte Angst oder Furcht eher nicht der Grund für Aldos Absage sein. Der Brasilianer hat sich bisher jedem Gegner gestellt, ist gleichzeitig aber auch verletzungsanfällig. UFC-Präsident Dana White gab an, dass Jose Aldo bisher schon fünf Titelkämpfe verletzungsbedingt abgesagt habe.
Kämpfen wird Conor McGregor jedoch trotzdem. Wenn er jetzt nächstes Wochenende in den Käfig steigt, wird er anstat auf Aldo auf Chad Mendes treffen. Es wird die dritte Chance auf den Federgewichtstitel für Mendes, der zuvor zwei Titelkämpfe gegen Jose Aldo verloren hatte. Ungewöhnlich ist, dass die beiden um einen Interimstitel im Federgewicht kämpfen werden, konnte Aldo seinen Titel doch letztmals im Oktober 2014 verteidigen. Ex-Schwergewichtschampion Cain Velasquez war 13 Monate ausser Gefecht, bevor Fabricio Werdum und Mark Hunt einen Interimstitel im Schwergewicht auskämpften.
Wer auch immer den Titel nächste Woche mit nach Hause nehmen kann, wird dann wohl im Spätherbst auf Jose Aldo treffen. Denn eins machte auch Dana White klar: Wenn Jose Aldo wieder fit ist, wird es zum Titelvereinigungkampf kommen. Ob der Brasilianer es dann mit dem Iren McGregor oder dem US-Amerikaner Mendes zu tun bekommt, werden wir nächste Woche Samstag erfahren.
