MMA, das Schmuddelkind der Kampfsportszene?

Dass zumindest der ein oder andere ranghohe Funktionär der „alteingesessenen“ Kampfsportarten das durchaus so sieht, wurde gestern im Laufe des Tages wieder deutlich. Vor einigen Monaten hatte die UFC angekündigt, dass man die British Judo Association bei der Ausrichtung der Judo-EM in Glasgow in diesem Jahr unterstützen wolle. Und genau diese Hilfsankündigung hat letztlich dazu geführt, dass die BJA die EM dieses Jahr nicht ausrichten darf.

Wäre es nicht so traurig, könnte man über die Argumente der EJU nur lachen. Bereits vor einigen Tagen hatte die European Judo Union angekündigt, dass man die EM nicht nach Glasgow geben werden, wenn die BJA weiterhin mit der UFC zusammenarbeiten würde. Daraufhin erklärte die UFC offiziell, dass es vorerst keine Zusammenarbeit mit der BJA geben werde, um das Turnier und die dortigen Qualifikationen der Sportler für die Olympischen Spiele nicht zu gefährden.

Doch diese Aussage war der EJU wohl nicht genug. Wie sie gestern bekannt gab, wurden die Europameisterschaften in Glasgow gecancelt. Der Grund: Die Sponsoren der BJA würden nicht mit den Werten, welche die EJU verkörpert, übereinstimmen.

Zwar prüft die BJA momentan rechtliche Schritte, doch alleine die Aussage der Verantwortlichen der European Judo Union sind mehr als traurig. Anstatt sich einer Kampfsportart anzunehmen und, wo es nötig ist, vielleicht auch zu kritisieren, wird jegliche Zusammenarbeit mit ihr verteufelt. Man könnte meinen, da sähe ein Verband seine Felle davonschwimmen.

Sollte sich das MMA in den nächsten Jahren so weiterentwickeln, wie es bisher der Fall war, könnte das ein klassisches Eigentor gewesen sein. Man darf gespannt sein, wie sich diese Sache noch entwickelt.

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