Kampfsport als Anti-Stress-Training

Kampfsportler werden ja schnell mal als etwas tumbe Menschen verschrien, die sich in ihrer Freizeit gerne prügeln und auch sonst nicht all zu viel im Kopf haben. Dabei wird die entspannende Wirkung, die Kampfsport auf Körper und Seele hat, sehr oft außer Acht gelassen. Dass es die gibt, weiß auch Marcus Antabi, CEO von Juice Press, einer Kette von mehreren Läden, in denen Fruchtsäfte, Salate und Suppen verkauft werden. Er trainiert in jeder freien Stunde Muay Thai, um sich zu entspannen.

In einem Interview mit dem renommierten Wall Street-Journal erklärte Antabi, dass die geschäftlichen Probleme ihm weit weniger Probleme bereiten, wenn er in guter körperlicher Verfassung ist. Vier bis fünf Mal die Woche legt der Manager eine Muay Thai-Trainingseinheit ein, um sich fit zu halten und Stress abzubauen.

Aus Sandsack-, Pratzentraining und ergänzend ein wenig Eigengewichts- und Kettlebellübungen besteht das Programm des 41jährigen Firmeninhabers. Und Antabi ist nicht der einzige „Mann aus der Wirtschaft“, der die Vorteile des Kampfsports für sich entdeckt hat. Auch hier in Deutschland gibt es immer mehr Vereine, die neben dem klassischen Training auch spezielle Kurse für Manager anbieten. Vom Managerboxen über spezielle Spinningkurse bis hin zu Anti-Stress-Einheiten, in denen die Manager alle sozialen Beschränkungen außer Acht lassen dürfen und voll aus sich herausgehen können.

Kampfsport ist also um einiges vielseitiger, als gemeinhin angenommen. Und das Vorurteil, dass Kampfsportler alles minderbemittelte Schläger sind, dürfte inzwischen auch mehr als widerlegt sein. Es gibt wohl nicht Wenige, die den ein oder anderen Teamkameraden haben, der mit Anzug und Schlips zum Training kommt und beim Rollen, Sparring oder der Kata den Stress des Alltags vergessen will.

Pratzen

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