Interview mit Profiboxer Robert Woge

Robert Woge steht am Samstag (22.30 Uhr/ ARD) vor dem ersten Titelkampf seiner Karriere. Der Boxer aus dem „Sauerland Stall“ trainiert unter Ulli Wegner & Georg Bramowski. BOXHAUS hat er in der Woche seines Kampfes ein kleines, exklusives Interview gegeben!

Vielen Dank für Deine Zeit!

RW: Keine Ursache

 Du boxt seit 1997, die Einstiegsfrage ist natürlich, was Dich zum Boxen gebracht hat?

RW: Neugier! Ich war eigentlich im Fußball….man hatte mir da eigentlich schnell zu verstehen gegeben, dass ich nicht so begabt bin, also hatte ich zum boxen wechselt.

2000 hattest Du Dir die erste Meisterschaft sichern können und hast auch in den Folgejahren immer mehr Erfolge feiern können. Du bist mehrfacher Deutscher Meister im Mittelschwergewicht. Wie ist der Sauerland Stall auf Dich aufmerksam geworden?

RW: Durch meinem Manager Moritz Klatten

Du stehst unmittelbar vor Deinem ersten Titelkampf Deiner Karriere. Am 2. Februar 2013 boxt Du um den vakanten Interkontinental-Gürtel der IBF. Dein Gegner wird Hakim Zoulikha sein, was weißt Du über ihn?

RW:  Ich weiß, dass mein Gegner gegen Krasniqi geboxt und unglücklich verloren hat er hat eine gute Kampfbilanz

Hast Du Dir in der Vorbereitung auch Videomaterial von ihm angesehen?

RW: Ich habe mir Kämpfe von ihm bei youtube angesehen

Aktuell trainierst Du als Halbschwergewichtler auch gegen sog. Schwergewichte. Möchtest Du in der aktuellen Gewichtsklasse bleiben oder kannst Du Dir auch vorstellen, einmal in eine andere Klasse zu wechseln?

RW: Ich trainiere mit allen Gewichtsklassen…..bin auch Momentan zufrieden in meiner Gewichtsklasse, aber ein Aufstieg in eine höhere Gewichtsklasse ist nicht ausgeschlossen

Dein Trainer ist der legendäre Ulli Wegner. Seine Schützlinge haben weit über 150 Medaillen erkämpft und zahlreiche Gürtel halten können. Was hat sich seit 2010 für Dich verändert, seit Du den Profiboxvertrag unterschrieben hast?

RW: Die mediale Aufmerksamkeit hat sich mit Ulli Wegner an meiner Seite sehr verändert. Boxerisch habe ich mich auch sehr weiterentwickelt. Er holt alles aus einem raus.

Sicherlich hat die Arbeit als Profi auch Auswirkung auf das Privatleben, da man viel ernster an die Sache ran geht oder war dies als Amateur bei Dir zuvor auch schon der Fall?

RW: Für mich ist und war der Sport schon immer eine ernste Sache, nur dass ich jetzt ausschließlich damit mein Geld verdiene. Wichtig für mich ist auch, dass meine Familie hinter mir steht und mir den Rücken frei hält! Danke dafür!

Arbeitest Du „nur“ mit Ulli Wegner oder trainierst Du auch mit Georg Bramowski oder Karsten Röwer?

RW: Herr Bramowski und Herr Wegner sind meine Haupttrainer. Zu Hause habe ich 2 Trainer (Eck und Dyk) mit denen ich trainiere.

Welchen Tipp Deines Trainers siehst Du persönlich am wertvollsten?

RW: Immer mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.

Du bist ein „Normalausleger“, was kann ein Box-Laie darunter verstehen?

RW: Die linke Hand ist die Führungshand und die rechte Hand die Schlaghand

Ulli ist auch jemand, der Dir klar seine Meinung sagt, wenn Du nicht nach seinen Vorstellungen arbeitest! Wie sehr kann einen das motivieren?

RW: Er motiviert so, dass man alles gibt und seinen inneren Schweinehund überwindet.

Hast Du auch die Möglichkeit mit anderen Boxern aus dem Sauerland Stall wie Arthur Abraham zu trainieren und Dir den einen oder anderen Tipp zu holen?

RW: Wir sind eine Trainingsgruppe, die sich akzeptiert und duldet, aber Tipps hole ich mir vom Trainer.

Vor kurzem hattest Du ein halbes Jahr aussetzen müssen, da Du an einer Gürtelrose gelitten hast. Wie sehr wirft es zurück, wenn man so lange nicht trainieren darf und hast Du sehr lange gebraucht um wieder in Form zu kommen?

RW: Ich habe schnell wieder meine alte Form gefunden

Auf Deiner Homepage kann man heraus lesen, dass Du scheinbar auch sehr selbstkritisch – wie sehr gehst Du mit Dir ins Gericht, wenn ein Boxkampf mal nicht so perfekt lief?

RW: Ich stehe zu meinen Fehlern, aber am Ende zählt der Sieg und das es den Leuten gefällt

Dein Profirekord liegt bei 10:0 Siegen, davon 9 Siege durch Knockout. Dies ist eine einwandfreie Bilanz! Du scheinst nichts gegen ein vorzeitiges Ende beim Boxkampf zu haben! Bist Du jemand der den Zuschauern gerne was bietet, wenn Du weißt Du „hast“ jemanden oder versuchst Du, den Kampf trotzdem so schnell wie möglich zu beenden?

RW: Ich plane kein vorzeitiges Ende, aber wenn es so ist, dann ist es halt so

Als Idol wird Zsolt Erdei von Dir genannt. Gibt es sowas wie einen Wunschgegner in Deiner Gewichtsklasse?

RW: Um nach oben zu kommen, würde ich gegen jeden boxen

Hast Du die auf der offiziellen Homepage besagten „Kanten und Ecken“ ausgebügelt, so kurz vor Deinem Titelkampf oder sollte man auch ein paar beibehalten?

RW: Die Kanten haben wir abgehobelt und die Ecken sind spitzer geworden 😉

Auch der ein oder andere Boxkampf bei Dir musste abgebrochen werden, da der Gegner stark blutete. Dies wird immer wieder von Fans und Zuschauern kritisiert. Wie stehst Du persönlich dazu, wenn Du beispielsweise einen Cut hättest und der Meinung bist, weiter boxen zu können?

RW: Gesundheit geht vor…der Kampfrichter / Ringarzt entscheidet

Du sammelst beispielsweise Motorräder. Solltest Du am 02.02.2013 den Titel gewinnen, was würdest Du Dir auf alle Fälle gönnen?

RW: Ich gönne mir erstmal viel Zeit mit meiner Familie, meine große Tochter wird morgen 4 und wenn ich wieder zu Hause bin, dann wird gefeiert und dann würde ich mir den Traum von einer BK erfüllen

Wichtig (auch im Boxsport) sind die Sponsoren. Wer unterstützt Dich?

RW: Metallbau Erik Schulz, Vorteilsagenturen, Boxhaus

Wir drücken Dir die Daumen und wünschen Dir alles erdenklich gut und viel Erfolg auf Deinem weiteren Weg nach oben!

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