Boxhaus-Interview mit Jakob Marschall

Der Münchener Jakob Marschall wird bei „Aggrelin #4“ sein MMA-Debüt feiern. In seiner Gewichtsklasse zählt er zu den stärksten Grapplern in Deutschland und konnte seine Shooto Fight allesamt gewinnen. Sein Gegner wird Magomed Bachaev aus Wien sein, der Erfahrungen aus dem Boxbereich und Ringen mitbringt.

Zuerst einmal Danke Jakob für die Interviewzusage. Du stehst aktuell vor Deinem „MMA Debüt“, dass am 15.09.2013 in München bei „Aggrelin 4“ stattfinden soll. Interessant daran ist, dass dies natürlich nicht dein „Debüt ist“…

JM: Ich bedanke mich! Es ist tatsächlich mein erster Profi-MMA Kampf, also auch mein Debüt. Ansonsten hab ich nur Shooto-Erfahrung sammeln können, das war natürlich ein anderes Regelwerk und kann man kaum mit kommendem Fight vergleichen.

Der 4-0 Shooto-Rekord spricht für Dich. Was ändert sich für Dich gerade jetzt vor einem „Pro-Fight“ genau im Bezug auf Training, Ernährung etc.?

JM: Ich ernähre mich auch außerhalb der Vorbereitung ausgewogen und gesund, von daher ändert sich nicht all zu viel. Natürlich hab ich den Plan etwas optimiert. Ins Detail zu gehen würde den Rahmen sprengen. Mein Training intensiviert sich natürlich. Wir konzentrieren uns auf Technik und Sparring.

Ich kann mir vorstellen, dass Du gerade aktuell vor dem Debüt regelmäßiger, intensiver und ausdauernder trainierst als jemals zuvor. Bist Du jemand der besonders auf die Ernährung achten muss oder bist Du eh ein eher „schlanker“ Typ?

JM: Na ja, bis ich 20 war konnte ich schon essen was ich will. Und wenn ich viel trainiere dann brauch ich auch heute kaum auf mein Gewicht zu achten. Aber über die Wintermonate und Ferien generiere ich ganz gern einen kleinen Wohlstandsbauch.

Für die Fans, die mit den Regeln nicht so vertraut sind: Was ändert sich für Dich nun – wo ist der Unterschied zwischen Deinen Shooto Kämpfen in der Vergangenheit und Deinem MMA Debüt Fight?

JM: Sagen wir mal: Shooto ist eine abgespeckte Version für Einsteiger. Beim Shooto ist „Ground and Pound“ (Schläge am Boden) Teil der verbotenen Techniken, Rundenanzahl und -zeit sind geringer und auch die Punkte werden anders verteilt. Da gibt es aber auch verschiedene Regelwerke, da beim Shooto eine Unterteilung in Klassen je nach Erfahrung existiert. Zumindest wären das in meinem Fall die signifikanten Veränderungen.

Wie schwer ist es sich da umzustellen? Ein Regelverstoß könnte für Dich unter Umständen auch eine verlorener Kampf bedeuten, oder?

JM: Ich bin Sportler und meine Pflicht ist es, mich an gegebene Regeln zu halten. Das stellt für mich an sich kein Problem dar.

Viele MMA Kämpfer haben im Vorfeld verschiedenste Kampfsport Erfahrungen sammeln können, welche Stile und Arten beherrscht Du?

Ich beherrsche natürlich die Schlangentechnik und den Kranich 🙂 Spaß beiseite, ich würde sagen, ich kann alles ein bisschen. Ich bin zum Kampfsport über MMA gekommen und hab quasi keine anderen Einflüsse.

Wie entstand der Beiname „Truck“?

JM: Ich bin LKW-Händler, mein guter Freund Benni „Bärenstark“ nahm das als Anlass mich „The Truck“ zu nennen, ist dann auch genau so hängen geblieben! Ob das auch auf meinen Kampfstil zurückzuführen ist, seht ihr dann im Octagon!

Was weißt Du über Deinen Gegner?

JM: Der Gegner ist wohl ein Kämpfer aus einem renommierten Wiener MMA Gym. Ich hoffe auf einen starken und gut vorbereiteten Gegner. Für mich ein genaues Bild über den Gegner zu machen ist Aufgabe meiner Coaches!

Wer steht hinter dem „Truck“?

JM: „Munich MMA“ ist mein Team. Meine Vorbereitung übernimmt vor allem mein guter Freund, Coach und Mentor ‚Patrick „Munich Badass“ Simon‘ der mich sehr gut kennt und weiß was zu tun ist. Hier noch mal offiziell vielen Dank an das ganze Team und besonders Badass!!! Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie bleiben die dicken Sponsoren-Verträge komischerweise noch weg. Ich brauche aber auch kein T-Shirt voller Sponsoren, ich habe schließlich einen der alle anderen in den Schatten stellt.

Vielen Dank an dieser Stelle geht an das „Boxhaus“ und David Rost! Ohne euch würde ich immer noch in Badehose und T-Shirt auf irgendwelchen Wiesen trainieren. Außerdem will ich an dieser Stelle noch das Impact-Gym in München nennen. Dort habe ich regelmäßig die Möglichkeit mit anderen Wettkämpfern zu sparren, hierfür bin ich sehr dankbar!

Wir danken für dieses Interview und wünschen viel Glück beim Debütkampf! Wo kann man sich über Dich informieren?

JM: Hat Spaß gemacht und ich bedanke mich meinerseits fürs Interview. Wenn’s was neues von mir gibt, kriegt ihr schon Wind davon!

 

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