Bud Spencer stirbt mit 86 Jahren

So, damit ist es amtlich. 2016 ist bisher ein wirklich bescheidenes Jahr. Nicht nur, dass Muhammad Ali vor wenigen Wochen verstorben ist, jetzt hat es einen der absoluten Helden der Jugend der 80er und 90er Jahre dahingerafft. Carlo Pedersoli, besser bekannt als Bud Spencer, verstarb gestern im Alter von 86 Jahren im Kreise seiner Familie.

Für viele Kinder und Jugendliche der 70er und 80er Jahre war „Buddy“ ein stetiger Begleiter ihrer Kindheit. Egal ob im Duo mit Mario Girotti (Terence Hill) in den zahlreichen gemeinsamen Filmen oder alleine, Bud Spencer prägte eine gesamte Generation. Wie groß der Berühmtheitsgrad des Italieners wirklich war – oder vielmehr ist -, erkennt man auch daran, dass über seinen Tod in allen Nachrichtensendungen quer durchs Land berichtet wird. Gleichzeitig wird es wohl auch dieses Jahr wieder unzählige Fantreffen im ganzen Land geben, auf denen sich eingefleischte Bud Spencer-Jünger die sprichwörtliche Pfanne mit Bohnen, Zwiebeln und Speck schmecken lassen und dabei die alten Klassiker genießen.

Wirklich große Filmpreise hat Bud Spencer nicht gewonnen, aber er schaffte etwas, was – zumindest aus Sicht der Zuschauer – wohl viel mehr wert ist. Es gelang ihm, die Menschen vor den TV-Geräten zu unterhalten. In seiner unnachahmlichen Art brachte er die Zuschauer, egal ob Groß oder Klein, zum lachen.  Nicht wenig Anteil daran hatte zugegebenermaßen die deutsche Synchronisation seiner Filme, die für sich selbst schon ein kleines Kunstwerk darstellten. Selten war die Darstellung von „Gewalt“ so lustig wie in Filmen mit Bud Spencer und Terence Hill. Und für nicht wenige hat der Konsum von Bud Spencer-Filmen wohl auch den Einstieg in die Welt des Kampfsports bedeutet.

Was nur wenige wissen ist, dass Bud Spencer viel mehr war als ein begnadeter Schauspieler. In seiner Jugend war er mehrfacher italienischer Meister im Schwimmen und nahm sogar an zwei Olympischen Spielen teil.

Sicher ist, dass der in Neapel geborene Pedersoli nach seinem Tod eine große Fangemeinde hinterlässt, die sich so schnell auch nicht auflösen wird. Und das zurecht. Was gibt es besseres, als zusammen mit Freunden, dem ein oder anderen alkoholischen Getränk und Western-typischem Essen die Helden der Jugend wiederauferstehen zu lassen?

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