Arthur Abraham bleibt Weltmeister

Arthur Abraham und sein gesamtes Team wurden vor dem Kampf nicht müde zu betonen, wie ernst man den Kampf gegen den Briten Martin Murray nehmen müsse und wie sich herausstellte, hatten sie damit recht. Murray verlangte dem 35jährigen alles ab und hatte in in der 8. Runde sogar kurz vor dem KO.

Genau wie Abrahams Team prognostizierten auch die anwesenden Experten vor Abrahams fünfter Titelverteidigung, dass Murray ein harter Brocken für den schlagstarken Schützling von Uli Wegner sein würde. Vor allem Axel Schulz, der Murray sogar leicht favorisierte, mahnte immer wieder an, dass es darauf ankomme, wie Abraham in den Kampf komme und dass er nicht zu viele Runden zu Beginn des Gefechts abgeben dürfe.

Murray zeigte dementsprechend in den ersten Runde auch sofort, warum er von allen Seiten als so stark eingeschätzt wurde. Er deckte Abraham mit einer Schlagserie nach der anderen ein und war der deutlich aktivere Boxer. Zwar landete die meisten Schläge wie gewohnt auf der feststehenden Doppeldeckung des Champions, mehr Eindruck hinterließ Murray trotzdem. Im weiteren Fortgang des Gefechts gelang es Abraham jedoch immer öfter, den Briten mit einzelnen harten Schlägen zu treffen. Murray, dem die Schlagkraft Abrahams bewusst war, versuchte daher von den ersten Runden ab immer zu Klammern und in den Clinch zu gehen, sobald Abraham seine gefürchtete Rechte auspackte. Ein Vorgehen, das ihm gegen Ende des Kampfes noch einen Punktabzug einbrachte.

In der 8. Runde war es dann Murray, der den Kampf beinahe vorzeitig beenden konnte. Eine schön geschlagene rechte Overhand traf Abraham am Kinn und ließ den Champion wackeln, der sich aber geschickt in den Clinch retten konnte und so die nötigen Sekunden gewann, um sich wieder zu erholen.

Bevor es in die letzten Runden ging, waren beide Kämpfer mehr oder minder gleich auf, weshalb beide Trainer ihre Athleten anfeuerten und anspornten, nochmal alles zu geben. Hier war es dann Abraham, der einerseits die Schläge Murray blocken und eigene Treffer ins Ziel bringen konnte.

So stand am Ende ein verdienter, aber hauchdünner Sieg per Split Decision (115-112, 116-111, 112-115) für Abraham auf dem Papier, der damit auch seine fünfte Titelverteidigung erfolgreich gestalten konnte und jetzt in Richtung Titelvereinigung blickt.

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