Arslan vs. Huck – die Revanche

Heute abend geht’s rund in der Stuttgarter Schleyerhalle. In knapp einer halben Stunde beginnt die Übertragung der ARD zu einem Boxkampf, den wohl ein Großteil der deutschen Boxfans herbei gesehnt hat. Firat Arslan bekommt erneut die Chance gegen Marco Huck in den Ring zu steigen.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die beiden Kontrahenten im Ring treffen. Vor mehr als einem Jahr, genauer gesagt im November 2012, standen sich der 43jährige Arslan und der 14 Jahre jüngere Huck bereits gegenüber. Damals entschieden die Punktrichter sich gegen Arslan, was ein Großteil der Fans und Experten als krasses Fehlurteil wertete.

Nachdem der geplante Rückkampf der Beiden auf Grund einer Verletzung von Huck bereits einmal verschoben werden musste, bekommt Arslan heute Abend endlich seine lang ersehnte zweite Chance. Dabei werden sich zwei Kämpfer gegenüber stehen, die außer ihrer Liebe zum Boxsport nicht viel gemeinsam haben.

Huck, 29, gilt als Lautsprecher in der deutschen Boxszene. Er hält sich für einen, wenn nicht DEN besten Boxer der Welt und liebäugelt bereits seit längerem mit dem Wechsel ins finanziell noch lukrativere Schwergewicht. Dass er dabei mitunter auch keine allzu gute Figur in seinen Kämpfen abgab, nicht zuletzt im ersten Kampf gegen Arslan, lässt er nicht gelten. Huck hat einiges in den Fäusten und ist immer für einen KO gut, verliert in Drucksituationen aber gerne mal die Linie und weicht von der vorgegebenen Taktik ab.

Arslan hingegen ist wohl einer der sympathischsten Profiboxer Deutschlands, schaut man sich das mediale Bild an. Despektierliche Kommentare gibt es von ihm keine, er gilt als Arbeitstier und lebt trotz seiner 43 Jahre noch von seiner unglaublichen Physis und einer starken Doppeldeckung. Boxerisch ist Arslan sicherlich keiner der allerstärksten Boxer, geht auf Grund seiner enormen Kondition aber ein sehr hohes Tempo im Ring, was Huck in ihrem ersten Duell anscheined komplett aus dem Konzept brachte.

Wie der Kampf heute Abend ausgeht können wir natürlich nicht vorhersagen, wir hoffen aber, dass die Entscheidung um den WM-Gürtel heute auch wirklich im Ring fällt und das Boxen nicht durch ein erneutes Fehlurteil einen weiteren Imageschaden davonträgt.

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