Masters Boxing | Boxwettkämpfe in jedem Alter

Quelle: mastersboxingdivision.com

Kampfsport ist eine Sportart, die nur jüngere Athleten ausüben können? Von wegen! Gerade das Boxen ist wie wenige andere Sportarten dazu geeignet den Körper mental und physisch bis ins hohe Alter fit zu halten. Die Problematik, die sich hier ergibt ist aber, dass z.B. das olympische Boxen auf Wettkampfbasis nur bis zu einem Alter von 35 Jahren ausgeübt werden darf. Für viele Wettkämpfer, die sich auch nach dem Erreichen der Altershöchstgrenze mit anderen Sportlern messen wollen, bedeutete dies gezwungenermaßen den Abschied vom Wettkampfsport. Da aber auch Boxer über 35 aus nachvollziehbaren Gründen durchaus noch Lust am sportlichen Kräftemessen haben, ist in den USA eine Bewegung entstanden, die nun auch nach Europa schwappt: das Masters Boxing. Hier hat man sich zum Ziel gesetzt, dass auch Sportler über 35 noch aktiv Wettkämpfe bestreiten können.

Dass der menschliche Körper ab einem gewissen Alter zwangsläufig abbaut ist unvermeidbar und eine biologische Gegebenheit, aus diesem Grund haben die Verantwortlichen des Masters Boxing, das unter dem Banner der US-Amateurboxerverbandes USA Boxing läuft, ihrer Amateurliga auch ein neues, eigenes Regelwerk zu Grunde gelegt. Durch zahlreiche Modifikationen sollen weitestgehend gefahrlose Boxkämpfe für Sportler jeder Altersgruppe ermöglicht werde.

So wurden neben den üblichen Gewichtsklassen auch unterschiedliche Altersklassen eingeführt. Neben dem Mindestalter von 35 Jahren, das alle Sportler erreicht haben müssen, darf der Altersunterschied zwischen zwei Gegnern nicht mehr als 10 Jahre betragen. Doch das ist nicht die einzige Spezialregel des Masters Boxing. Im Gegensatz zu ihren professionellen Kollegen kämpfen die Teilnehmer aller Gewichtsklassen hier mit 16 oz-Boxhandschuhen, um Verletzungen zu vermeiden. Auch das Tragen eines Kopfschutzes ist für alle Kämpfer obligatorisch.

Besonders wichtig wird auch die gesundheitliche Vorgeschichte der Wettkämpfer genommen. Die Boxer müssen sich jedes Jahr einem Gesundheitstest unterziehen um „fit to box“ – bereit zu boxen – erklärt zu werden. Nur dann dürfen sie an Wettkämpfen teilnehmen. Auch bestimmte Vorerkrankungen sind aus gesundheitlichen Gründen ein Ausschlusskriterium. So dürfen sie nicht an Diabetes, Bluthochdruck oder chronischen Kopfschmerzen leiden. Ab 45 ist zusätzlich alle 5 Jahre ein EKG verpflichtend durchzuführen, ebenso eine augenärztliche Untersuchung, die ebenfalls alle fünf Jahre erfolgen muss. Die Kampfzeit ist auf eine Höchstdauer von drei Runden a 2 Minuten festgelegt. Dass sich diese Idee auch bei Sportlern im vergleichsweise hohen Alter noch großer Beliebtheit erfreut, wird durch einen Blick auf die Homepage des US-Verbandes deutlich: Dort sind aktive Kämpfer bis weit über 55 Jahre gelistet.

Durch die modifizierten, an das Alter der Wettkämpfer angepassten Regeln scheint das Masters Boxing eine sehr gute Möglichkeit für Boxer zu sein, die auch nach dem 35. Lebensjahr noch weiter aktiv an Wettkämpfen teilnehmen wollen. Es wird wohl nicht lange dauern, bis wir auch in Deutschland die ersten Amateurligen dieser Art sehen werden. Es wäre in einer Zeit, in der die Bevölkerung in den westlichen Ländern an akutem Bewegungsmangel und einer schlechten Ernährung leidet, auch nur mehr als richtig, fördert Boxen doch die Kraft, Ausdauer, Schnellkraft, das Reaktionsvermögen und die Hand-Augen-Koordination. Und gerade in etwas späteren Jahren, wenn der körperliche Abbau im Gange ist, schadet es sicherlich nicht, sich körperlich aktiv zu betätigen.

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Infos: www.mastersboxingdivision.com

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