Mehr als 20 Jahre ist es her, als der kolumbianische Tänzer Alberto „Beto“ Perez in Kolumbien eines der momentan erfolgreichsten Fitnessprogramme der Welt kreierte: ZUMBA. Das Fitnesskonzept, das lateinamerikanische Rhythmen und Tänze wie Salsa oder Merengue mit Aerobic-Elementen kombiniert und damit unglaubliche Erfolge aufweisen kann, entwickelte sich zu einem absoluten Kultprogramm und wird heute laut eigenen Angaben in über 150 Ländern der Welt praktiziert.
Dabei war das Konzept eher aus der Not geboren. So soll Perez die für einen Aerobic-Kurs notwendige Musikkassette vergessen haben, was ihn kurzerhand dazu veranlasste, für den Kurs die einzige Musik zu nutzen, die er dabei hatte: die Musikkassette aus seinem Auto. Die sich darauf befindenden lateinamerikanischen Klänge fanden großen Anklang bei seinen Schülern, eine neue Idee war geboren.
Nachdem Zumba sich in Süd- und Mittelamerika etabliert hatte, brachte Perez sein Konzept gegen Ende des letzten Jahrtausends in die USA, was ihm den internationalen Durchbruch ermöglichte. Trainings-DVDs, Musik-CDs und inzwischen sogar Videospiele stehen unter dem Zumba-Namen zur Verfügung und verhalfen dem Programm zu internationaler Berühmtheit. In den letzten Jahren ist die Zumba-Wellte nun auch in Europa und Deutschland angekommen. In fast jeder größeren Stadt findet man heute, meist gut besuchte, Zumba-Kurse, bei denen vornehmlich Damen zu den heißen Rhythmen lateinamerikanischer Musik schwitzen, überflüssige Kalorien verbrennen oder einfach nur Spaß haben.
Dabei hat Zumba auch für das starke Geschlecht einiges zu bieten. Neben der Verbesserung der Kondition, die durch das meist eine Stunde dauernde und durchaus anstrengende Training erreicht wird, kann Zumba die Beweglichkeit verbessern und sorgt nebenbei für jede Menge Spaß in der Gruppe. Inzwischen haben die Markeninhaber ihr Programm übrigens auch für unterschiedliche Zielgruppen angepasst. Neben dem Standardprogramm gibt es heute eigene Kurse für Senioren, Anfänger, Kinder oder Jugendliche.
Dass Zumba immer noch im Kommen ist, sieht man im Übrigen auch an der Vielzahl von Kursen in den Fitnessstudios hierzulande, die aus markenrechtlichen Gründen zwar nicht den Namen Zumba tragen, letztlich aber genau das anbieten, was Zumba bekannt gemacht hat: die Verbindung von Aerobic, Musik und Tanz.
Das sportliche Allheilmittel ist Zumba – wie die übrigen Programme auch – sicherlich nicht. Wer sich aber einfach mal wieder sportlich betätigen will, Spaß an der Bewegung und am Tanzen hat sowie körperlich halbwegs fit ist, für den ist Zumba sicherlich eine gute Alternative.