Vegetarisch leben – Fehler, die man bei der Ernährungsumstellung vermeiden sollte

Unsere letzten Artikel zum Thema fleischlose, vegetarische oder sogar vegane Ernährung haben bei euch ja für einige Diskussionen gesorgt. Vielen Argumenten für eine vegetarische Ernährung standen viele Argumente gegen eine fleischlose Ernährung gegenüber.

Wie man sich entscheidet ist dabei natürlich jedem selbst überlassen. Ein Urteil , ob eine Ernährungsform gut, angemessen oder im Gegenteil schlecht und unpassend ist, erlauben wir uns an dieser Stelle nicht. Die meisten von euch sind alt genug und haben genug Fähigkeiten zur Reflektion des eigenen Verhaltens, dass man ihnen durchaus zutrauen kann auch solch eine Frage für sich selbst passend zu beantworten.

Da es aber einige unter euch gab, die den Schritt hin zu einer vegetarischen Ernährung wagen wollen, sich bisher aber aus irgend einem Grund noch nicht getraut haben oder nicht wussten, wo die Fallstricke einer solchen Ernährungsform eventuell liegen können, der ist bei diesem Artikel genau richtig.

Vor der selben Situation stand ich selbst vor 2 Jahren. 29 Jahre mehr oder weniger Fleischesser, hatte ich irgendwann einfach mal genug davon und wollte testen, ob ich eine fleischlose Ernährung durch halte. Gesagt getan, und bis auf eine unglückliche Ausnahme (merke: nicht alle gefüllten Nudeln sind vegetarisch gefüllt!) hab ich bisher kein Stück Fleisch mehr gegessen.

Damit ihr die größten Fehler, die bei solch einer Ernährungsumstellung passieren können, vermeiden könnt, folgt jetzt dieser Artikel. Viel Spaß beim Lesen und noch mehr Spaß beim Diskutieren. Also, haut in die Tasten!

1) Planen, Planen, Planen

Die wohl wichtigste Lehre, die ich persönlich aus der Übergangszeit ziehen kann, ist die des Planens. Nichts ist so wichtig bei einer Ernährungsumstellung als sich vorher Gedanken darüber zu machen, was ich anstatt der Dinge, die ich bisher in meinem Leben gegessen habe, essen will.

Wer sein Leben lang Fleisch gegessen hat, wird bei mangelnder Planung Probleme haben, nicht zu einseitig oder unausgewogen zu essen. Zwar kann dabei der Rückgriff auf Fertigprodukte wie diverse Soja- oder Weizenprodukte ab und an durchaus eine Lösung sein, eine vollwertige Ernährung ersetzen sie jedoch nicht.

2) Markonährstoffe im Auge behalten

Ich bin kein Ernährungswissenschaftler und auch kein Biologe, will euch also hier nichts über die Zusammensetzung eurer Ernährung auf Mikroebene dozieren (und könnte es auch nicht). Vielmehr will ich das ganze nach dem Prinzip keep it simple entsprechend einfach halten.

Wer von heute auf morgen kein Fleisch und eventuell keinen Fisch oder sogar gar keine tierischen Produkte mehr zu sich nimmt, bekommt früher oder später vor allem bei starker sportlicher Aktivität ein Problem, sich mit genügend Eiweiß zu versorgen. Tierisches Eiweiß kann von menschlichen Körper am besten aufgenommen werden, fällt es weg, brauchen wir Ersatz.

Leider Gottes bietet vor allem die vegane Küche dabei zwar einige Alternativen, die müssen jedoch gut durchgeplant sein (womit wir wieder bei Punkt 1 wären). Mein Tipp: Erbsenprotein, Reisprotein oder Sojaprotein, bei Vegetariern auch Mehrkomponentenprotein oder Molkeprotein. (hier sei wieder an den hohen Wert von Pseudoöstrogenen im Soja erinnernt, auch wenn bisher keine eindeutige Studie existiert, die einen Einfluss auf das menschliche Hormonsystem ausschließt oder beweißt). 1.5-2g Eiweiß pro KG Körpergewicht wird in der einschlägigen Literatur als ausreichend angegeben.

3) achtet auf die Kalorienzufuhr

Auch hier gilt wieder: planen! Fleisch sättigt, wer Fleisch durch Gemüse ersetzt, muss entsprechend mehr zu sich nehmen oder zumindest genau schauen, was er da zu sich nimmt. Man kann kein Stück Fleisch mit 200g Salat ersetzen!

Das gilt sowohl in positivem als auch in negativem Sinne. Wer als Veganer die morgendlichen 250g Magerquark mit Früchten plötzlich mit 150g Haferflocken, 30g Mandeln und Soja- oder Mandelmilch ersetzt, wird nach einiger Zeit große Augen machen, wenn er sich wieder auf die Waage stellt.

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