UFC Fight Night 26 – Die wahren Gewinner…die Ringrichter

Ringrichter…der wohl undankbarste Job im gesamten MMA Universum. Niemand erntet so viel Kritik, von Fans, von Managern, von Kämpfern…und wie wir wissen, sogar von den großen Namen der Organisationen.
Viele Kämpfer, die verloren haben, schieben die Schuld gerne auf den Ringrichter…

Ich persönlich möchte den Job nicht übernehmen…stellt euch die Verantwortung vor, die ein Ringrichter auf seinen Schultern tragen muss! Versucht er doch, alle Regeln zu kontrollieren, den Kampf am Laufen zu halten, und vor allem die Gesundheit der Kämpfer zu sichern.

Zu oft werden Kämpfe zu früh abgebrochen, obwohl der Kämpfer in einer Situation war, aus der er sich unter Umständen gut befreien, sich erholen und sogar den Kampf gewinnen könnte.
Manchmal aber auch, und das ist weit tragischer, werden Kämpfe zu spät abgebrochen und die Sportler nehmen unnötigen Schaden.

Aber es geht auch anders, wie uns die Premiere der UFC auf FOX Sports 1 gezeigt hat.
Hier waren die Ringrichter überragend gut! Selbst ich, der selten Ringrichter kritisiert…war begeistert!

Fangen wir an mit…

Mario Yamasaki
Im Kampf Travis Browne gegen Alistair Overeem sah ich einige Male vor meinem geistigen Auge den Ringrichter einschreiten, als Overeem Browne am Käfig behandelte…und ich hätte diese Entscheidung sogar nicht einmal kritisiert.
Aber nein…Yamasaki beobachtete den Kampf gekonnt, und brach ihn nicht ab…und siehe da…
Trotz zahlreicher Schläge, Knie und harter Treffer konnte sich Browne ziemlich schnell erholen, und den Kampf durch KO für sich entscheiden. Hat Yamasaki also gut erkannt, dass Browne noch fähig war sich selbst zu verteidigen und zu kämpfen.

Weiter zu…

Kevin MacDonald
Brad Pickett war in einem wichtigen Kampf mit Michael MacDonald…schließlich ging es hier darum zu zeigen, wer das Potential hat in Kürze vielleicht sogar gegen den Titelträger anzutreten.
In der ersten Runde wurde Pickett ziemlich hart rangenommen, aber de Ringrichter gab ihm immer wieder die Möglichkeit, sich aus brenzligen Situationen zu befreien.
Und Pickett, auch wenn er verlor, bewies Herz und brachte es noch ziemlich weit.
Eine zu schnelle Reaktion des Ringrichters hätte sicherlich zu negativem Gesprächsstoff geführt.
Doch Dank Kevin MacDonalds Einschätzungen konnte Pickett versuchen, den Spieß umzudrehen.
Leider blieb das für den tapferen Pickett erfolglos und Michael MacDonald konnte den Kampf sauber durch Submission für sich entscheiden.

Ebenfalls toll verhalten hat sich…

Yves Lavigne
Im Kampf zwischen Joe Lauzon und Michael Johnson musste Lavigne die beiden Kämpfer innerhalb der Runde voneinander trennen. Und Johnson reagierte alles andere als der Situation entsprechend.
Wenn etwas absolut nicht geht, dann ist es aggressives Verhalten dem Ringrichter gegenüber.
Johnson schubste Lavigne zur Seite, und das nicht nur dezent…
Normalerweise hätte der Ref dem Herrn Johnson sofort einen Punkt abziehen sollen…aber Lavigne blieb ruhig und ermahnte Johnson er solle das lieber nicht noch einmal machen.
Als die Runde vorbei war besuchte Lavigne Johnson in seiner Ecke und erklärte ihm noch einmal dass er dies zu unterlassen habe. Was dieser Sport überhaupt nicht gebrauchen kann sind Kämpfer, die die Entscheidungen des Ringrichters nicht ernst nehmen.

Das Ganze ist nur eine kleine „Reaktion“ des Ringrichters…aber eine verdammt gute. Und es ist schön zu sehen, wie perfekt eine Veranstaltung laufen kann.

Applaudieren wir mal den Ringrichtern…egal ob in den Staaten oder bei kleinen lokalen Shows…die Jungs und Mädels machen einen wichtigen Job und sollten auch einmal zu spüren bekommen, dass sie einen großen Teil dazu beitragen, dass das Event erfolgreich wird und vor allem…die Kämpfer gesund den Ring verlassen und ihren Sport lange ausführen können.

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