UFC 187: Cormier zerstört Johnson, Weidman besiegt den dritten Brasilianer

Oh mein Gott. Da in letzter Zeit ja durchaus wirklich schlechte UFC-Veranstaltungen stattfanden, ruhten alle Hoffnungen auf ein großes Event auf UFC 187. Und trotz der Geschichte um Jon Jones und des Ausfalls von Khabib Nurmagomedov war zumindest die Main Card wohl die beste, die wir seit langer Zeit bei einem UFC-Event sehen durften.

Eindrucksvoll. Mehr Worte gibt es nicht für die Leistung von Daniel Cormier, der seinen Gegner Anthony Johnson nach einer ausgeglichenen ersten Runde zwei Runden lang eindeutig dominierte und sich den vakanten Halbschwergewichtsgürtel per RNC in der dritten Runde sichern konnte. Cormier musste zwar zu Beginn des Kampfes einige harte Treffer von „Rumble“ einstecken, konnte sich davon aber gut erholen und Johnson seinen Kampfplan aufzwingen. Cormier suchte den Clinch und brachte Johnson dann in der zweiten Runde schließlich per hartem Slam auf den Boden, wo er ihm aus der Mount mit hartem Ground and Pound zusetzte. Sichtlich demoralisiert ging Johnson nach der Runde in seine Ecke und es war zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass er diesen Kampf nicht mehr gewinnen würde. Mitte der dritten Runde war es dann soweit, Cormier pinnte seinen Gegner am Cage, brachte ihn auf den Boden und sicherte sich einen Würger aus der Back Mount, in dem „Rumble“ abklopfte. Der neue Halbschwergewichtschampion heißt damit Daniel Cormier und man darf gespannt sein, gegen wen er seinen Titel jetzt verteidigen wird.

Auch der zweite Kampf war beeindruckend. Vitor Belfort, immerhin schon 38 Jahre, begann seinen vierten Titelkampf mit einer Salve von Schlägen und Tritten, unter denen auch einige gute Treffer waren. Der Brasilianer schickte seinen Gegner Chris Weidman an den Käfig, deckte ihn mit Körper- und Kopftreffern ein, die aber größtenteils auf der Deckung des US-Amerikaners landeten. Der konnte sich aus dieser heiklen Situation befreien, setzte kurz darauf zum Takedown an und verlagerte das Geschehen auf den Boden. Dort angekommen sicherte sich Weidman schnell die Full Mount und ließ einen Regen aus Schlägen auf sein Gegenüber hinabprasseln. Mitte der ersten Runde hatte der Ringrichter genug gesehen und brach den Kampf ab. Weidman besiegte damit den dritten ehemaligen UFC-Champion aus Brasilien in Folge und bleibt auch im 13. Kampf ungeschlagen. Mit Luke Rockhold und „Jacare“ Souza stehen aber bereits die nächsten Herausforderer bereit.

Die wohl überraschendste Leistung des Tages bot ohne Zweifel Andrei Arlovski. Den Weißrussen, der 2005 bereits Schwergewichtschampion der UFC war, hatte viele bereits abgeschrieben, als er zu einem Comeback in der UFC ansetzte. Drei Kämpfe und Siege gegen Schaub, „Big Foot“ Silva und Travis Browne später findet sich Arlovski mitten im Titelrennen wieder. Dabei zeigte der „Pitbull“ gestern, er seinen Killerinstinkt nicht verloren hat. Er setzte von Beginn an harte Treffer und brachte Browne ein ums andere Mal ins Wanken. 16 Sekunden vor Schluss, einen harten Uppercut und eine gerade Rechte hatten gerade ihr Ziel gefunden, war der Kampf dann vorbei. Browne versteckte sich hinter seiner Doppeldeckung und der Ringrichter brach den Kampf des Jahres 2015 zu Gunsten von Arlovski ab.

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