Soccer Kicks – ja oder nein?

Die Kollegen vom MMAblog haben da heute eine recht interessante Frage aufgeworfen, die wir auch aufnehmen wollen. In einigen Videos, die seit ein paar Tagen im Internet und speziell auf Facebook kursieren, sieht man Kämpfe der asiatischen MMA-Organisation ONE Championship, die durch sogenannte Soccer Kicks beendet werden. Unsere Frage dazu: Braucht man das wirklich?

Für alle, die sich im MMA-Bereich noch nicht so auskennen, hier eine kurze Information, worum es sich bei Soccer Kicks überhaupt handelt. Damit sind Tritte zum Kopf bzw. Körper eines am Boden liegenden Gegners gemeint, die ihren Namen aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum Bewegungsablauf beim Schießen eines Balls beim Fußball haben. Während in den großen us-amerikanischen Organisationen die sogenannte 3-Punkte-Regel gilt, d.h. Tritte und Kniestöße zum Kopf verboten sind, wenn der Gegner mit drei oder mehr Punkten den Boden berührt (z.B. Hand, Knie, Fuß oder Knie, Fuß, Fuß), sind Soccer Kicks vor allem im asiatischen Raum weiterhin weit verbreitet.

Vor allem MMA-Fans der frühen Stunde, als Pride FC noch der Platzhirsch der MMA-Organisationen war, werben immer wieder für eine Zulassung der Kicks auch in der UFC und den übrigen westlichen Veranstaltern. Wir haben mal eine Liste von Pros und Contras aufgestellt und würden gerne wissen, wie ihr das Ganze seht. Denkt ihr, dass Soccer Kicks Teil der Mixed Martial Arts sind und damit auch in der UFC zugelassen sein sollten oder seit ihr der Meinung, dass diese „Technik“ eher menschenverachtend ist und daher zurecht ausgeschlossen ist?

Pro

  • In einer Kampfsportart, die von sich selbst sagt, so real wie möglich zu sein, müssten auch Soccer Kicks zum Technikarsenal gehören.
  • Im MMA kommt es wie in jeder Kampfsport darauf an, seinen Gegner körperlich zu besiegen. Damit fügt man ihm letztlich immer Schaden zu, warum also hier gerade bei Soccer Kicks eine Ausnahme machen?
  • Kämpfer könnten sich in brenzligen Situationen nicht mehr durch das Ausnutzen der 3-Punkte-Regel vor Angriffen retten.

Contra

  • Die Technik ist menschenverachtend und hat in einem Sport nichts zu suchen.
  • Sie bietet keinen großen Mehrwert im Vergleich zu den Techniken, die bereits erlaubt sind.
  • Gleichzeitig verschlechtert sie die mediale Vermarktbarkeit von MMA, da ein Großteil unserer Gesellschaft diese Art der Gewalt ablehnt.

Was denkt ihr? Lasst es uns wissen und diskutiert fleißig auf unserer Facebook-Page!

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