Schattenboxen – Warum ist das so wichtig?

Heute wollte ich mich einmal dem Thema Training widmen. Hauptsächlich geht es mir um das Schattenboxen. Ich selbst bin kein Trainer, kann und möchte hier auch keinen wissenschaftlichen Bericht abliefern. Aber immer wieder sehe ich im Training „Mitschüler“, die nicht wirklich Lust darauf haben und das ganze als Pausenfüller sehen. Die Bewegungen werden gelangweilt ausgeführt, es wird herumgealbert, und an der Deckung sieht man wie unwichtig manche das Schattenboxen sehen.

Dabei ist es selbst für Profiboxer ein immens wichtiges Element im Training, sei es bei dem klassischen Boxen oder auch beim Muay Thai.
Schattenboxen wärmt die Muskeln vor dem Training und ist ebenso am Ende der Einheiten ein tolles „Cooldown-Programm“. Damit aber nicht genug…

Richtiges Schattenboxen ist nicht nur einfaches aneinanderreihen von verschiedenen Kombinationen, es dient zur Perfektionierung der richtigen Technik, die Abläufe werden nach und nach flüssiger, und nicht zuletzt profitiert die Beinarbeit durch diese Art des Trainings.
Während des Schattenboxens hat der Trainer die Möglichkeit, eventuelle Fehlhaltungen oder falsche Ausführungen zu korrigieren. Saubere Technik und sinnvolle Kombinationen stehen hier im Vordergrund. Lieber schon beim Schattenboxen auf die richtige Haltung des Kopfes und der Deckung achten, als dann beim Kampf den ersten Schlag einzufangen.

Wichtig ist, dass man das ganze ernst nimmt und nicht gelangweilt die Bewegungen macht.
Spannung im ganzen Körper…saubere Bewegung…nicht zu viel Kraft. So ist Schattenboxen zusätzlich ein perfektes Training für die Kondition und Ausdauer.

Man stellt sich seinen imaginären Gegner vor, er schlägt eine Führhand und ich geh in Deckung, kontere mit einer Kombination, doppelt links und eine gerade rechte hinterher. Man überlegt welche Angriffe der Gegner ausführt…er bedrängt dich, kontert auf deine Schläge…entsprechend reagiert man mit seinen eigenen Aktionen.
Man geht in den Gegner rein, Angriff…und wieder raus. Immer dynamisch bleiben und dem Gegner keine Trefferfläche bieten.

Ich möchte betonen, dass ich dies aus der Sicht des Schülers, also mir selbst sehe…
Anfangs war ich auch kein Fan des Schattenboxens…mir ging nur durch den Kopf, sehe ich albern aus? Was machen die anderen? Ich mach jetzt mal ´ne coole Kombo…
Aber nach und nach lernt man wie wichtig das ganze ist. Mittlerweile erwische ich mich selbst, wie ich in den unmöglichsten Situationen Schattenboxe.
Sei es morgens, wenn ich darauf warte bis der Kaffee durchgelaufen ist, oder wenn ich auf der Arbeit in der Telefonkonferenz in der Warteschleife hänge.

Habt Spaß an der Sache…und auch ihr werdet sehen wie es euch immer wieder ein Stück weiter bringt…Ausdauer, Technik, Fußarbeit…nehmt euch das beim nächsten Training zu Herzen und ihr werdet auf diese Einheiten nicht mehr verzichten wollen.

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