Seit Donnerstag vergangene Woche feiern Millionen Muslime in Deutschland den Ramadan. Vom 18.Juni bis zum 16. Juli dürfen Muslime demnach zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang weder Essen noch trinken, bis die Fastenzeit am 17. Juli mit dem Fest des Fastenbrechens endet.
Vor allem Hochleistungssportler kann die Zeit des Fastens vor Probleme stellen, wie der britische Weltklasse-Boxer Amir Khan, ebenfalls gläubiger Moslem, gegenüber der BBC erklärte:
„Du fühlst dich durch das Fasten schwach. Du musst morgens um 4 oder 5 aufstehen und essen, aber man ist noch verschlafen und will eigentlich gar nichts essen, man muss es sich aufzwingen. Ich persönlich würde am Tag meines Kampfes nicht fasten.“
Andere Sportler wie der britische Cricket-Spieler Moeen Ali halten das Fastengebot auch während ihrer sportlichen Betätigung strikt ein.
Da auch viele muslimische Hobbysportler einerseits während des Ramadans weiter trainieren möchten, andererseits trotzdem zwischen Sonnenauf- und Untergang fasten wollen, haben wir die Weiten des Internets für euch durchforstet, um ein paar kleine Hilfen zu finden. Generell kann man wohl sagen, dass man sich für die Zeit des Ramadans vom Masseaufbau verabschieden sollte und sein Training eher auf Muskelerhalt und Definition auslegen sollte.
Einer der wichtigsten Tipps erscheint zugleich der logischste zu sein. Da den gesamten Tag über neben der Nahrungsaufnahme auch das Trinken verboten ist, sollte nach dem Fastenbrechen zuerst viel Wasser konsumiert werden. Der Körper ist ausgetrocknet und die Flüssigkeitsreserven sollten über die gesamte Nacht – bist zum Sonnenaufgang – durchgehend wieder aufgefüllt werden.
Möchte man nach dem Fastenbrechen noch Sport treiben, erscheint eine ausgewogenes Pre-Workout-Mahlzeit am sinnvollsten, die dem Körper die notwendige Energie zur Verfügung stellt. Da der Körper während des Fastens geschwächt ist, erscheint moderates Training in diesem Zeitraum geeigneter als der Versuch, neue Bestmarken aufzustellen.
Die letzte Mahlzeit vor Sonnenaufgang sollte möglichst abwechslungsreich und aus langsamverdaulichen Nahrungsmitteln bestehen. Langkettige Kohlenhydrate, Quark mit Leinöl oder alternativ Casein-Shakes bilden hier eine gute Basis.
Ernährt ihr euch gut und trinkt zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang genug, steht einem angepassten Training nichts im Wege. Wir wünschen euch für die nächsten Wochen auf jeden Fall alles Gute und Ramadan Kareem!