Omer und Hein in der UFC – wird 2014 DAS Jahr für das deutsche MMA?

Dass das MMA in Deutschland noch lange nicht die mediale Präsenz hat wie in anderen Ländern, von der gesellschaftlichen und vor allem politischen Akzeptanz ganz zu schweigen, muss nicht eigens erwähnt werden. Jeder, der sich auch nur am Rande mit dem Sport beschäftigt, weiß, dass wir in diesem Land noch einen weiten Weg vor uns haben, um das MMA nach vorne zu bringen.

Betrachtet man die Ereignisse der letzten Wochen, im Speziellen der letzten beiden Wochen, erscheint sich die Geschwindigkeit, mit der wir diesen Weg gehen, plötzlich exponentiell gesteigert zu haben. Während die deutschen MMAler international bis auf eine wenige Ausnahmen nur sehr bedingt präsent waren, scheinen die großen nordamerikanischen Organisationen plötzlich Gefallen an deutschen Kämpfern gefunden zu haben.

Nicht nur, dass Daniel Weichel endlich den Sprung über den Atlantik zu Bellator geschafft hat, wo er im Federgewichtsturnier einen sehr starken Debütkampf zeigte, auch Andreas Kraniotakes wird wohl im Mai diesen Jahres bei einer namhaften Organisation kämpfen. Getoppt wurden diese Meldungen aber von Alan Omer und Nick Hein.

Beide Athleten wurden von der UFC unter Vertrag genommen. Während Omer bei UFC Fight Night in Abu Dhabi in gut vier Wochen debütieren wird, ist der erste Kampf von Nick Hein noch nicht terminiert. Wie bekannt wurde, haben die Mannen um Dana White den Kölner aber mit einem Vertrag über 6 Kämpfe ausgestattet. Zwar ist die UFC bei mehreren Niederlagen hintereinander ein recht schnelllebiges Geschäft, die Zahl der Kämpfe zeigt aber, welche große Stücke die Verantwortlichen auf Nick Hein halten.

Dass beide Sportler es verdient haben, in der besten MMA-Organisation der Welt zu kämpfen, steht außer Frage. Doch muss auch gefragt werden, warum die UFC gerade jetzt zwei Deutsche unter Vertrag nimmt. Die Antwort erscheint dabei recht simple: mit der geplanten Rückkehr nach Deutschland noch in diesem Jahr, scheint die UFC einen „Frontalangriff“ auf den deutschen Markt zu führen.

Für uns MMA-Fans in Deutschland kann das nur positiv sein. Mit einheimischen Sportlern wie Hein und Omer steigt auch das Interesse der deutschen Medien generell am MMA und es ist zu hoffen, dass die differenzierte Berichterstattung über unseren geliebten Sport, die in den letzten Monaten in den Mainstream-Medien zu sehen war, fortgeführt wird.


Geschieht dies, könnte 2014 ein sehr wichtiges, wenn nicht das wichtigste Jahr überhaupt für den deutschen MMA-Sport werden.

About The Author

Related posts