Marco Huck geht KO und verpasst Rekord

Marco Huck hatte sich für seinen ersten Kampf in den USA, wo er gestern auf den ungeschlagenen Polen Krzysztof Glowacki traf, viel vorgenommen. Ganze 13 Mal hatte Huck seinen Weltmeistertitel im Cruisergewicht bisher verteidigt, womit er gleichauf mit den Briten Johnny Nelson lag. Nun schickte sich Huck gestern Abend an, der erste Cruisergewichtler  mit 14 erfolgreichen Titelverteidigungen zu werden und den so immens wichtigen Boxmarkt der USA für sich zu erschließen. Doch es sollte anders kommen als geplant.

Eigentlich  begann der Abend, glaubt man den Schilderungen von bloodyelbow.com, gar nicht schlecht für Huck. Der Deutsche mit serbischen Wurzeln schien der bessere Mann und hatte seinen Gegner in der sechsten Runde auch kurz vor dem KO, als er ihn mit einer krachenden Linken auf die Bretter schickte. Doch Glowacki kam wieder hoch und kämpfte sich zurück in einen Kampf, der mit Sicherheit einer der härtesten für Marco Huck war. Laut welt.de musste Huck fast 150 Treffer einstecken.

Als der Gong zur 11. Runde rief, führte Huck auf den Punktzetteln der Ringrichter nach einem sehr hart umkämpften Duell mit 96-93(2x) und 95-94, der Pole konnte sich den Titel nur noch per TKO bzw. KO sichern. Und mehr als 7 1/2 Jahre, nachdem Huck seinen bisher ersten und einzigen Kampf per TKO verlor – damals in der 12 Runde gegen Steve Cunningham, gelang Glowacki das, was bisher noch keinem Boxer gelungen war. In der 11. Runde schickte er Huck zuerst mit einer krachenden Linken, gefolgt von einer vernichtenden Rechten auf den Ringboden. Auch Huck kämpfte sich wieder hoch, doch Glowacki setzte nach und deckte den Champion mit einem Schlaghagel ein, der Huck erneut auf den Boden und teilweise aus dem Ring beförderte. Ringrichter David Fiels blieb nichts anderes übrig, als den Kampf abzubrechen.

Es war die erste KO-Niederlage in der langen Karriere Hucks, während sein Gegner weiterhin ungeschlagen bleibt. Für Huck, der sich vor dem Kampf selbstsicher gezeigt hatte und sich seit Beginn des Jahres selbst vermarktet, dürfte die Niederlage ein herber Rückschlag sein. Man darf gespannt sein, wie er sich davon erholen wird. Ein Option wäre es nach dem Gespräch mit der UFC die Boxhandschuhe gegen MMA Handschuhe zu tauschen.

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