Klitschko: „Ich bin unschlagbar“

An Selbstbewusstsein mangelt es dem amtierenden Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko nicht, soviel steht fest. Der in Hamburg lebende Klitschko erklärte gegenüber der Sport Bild, dass, vorausgesetzt er bleibe verletzungsfrei, derzeit kein Gegner eine reele Chance gegen ihn habe. Einer, der das Gegenteil beweisen will, ist Bryant Jennings. Der bekommt nächste Woche Samstag die Chance, den seit 2006 amtierenden Weltmeister zu entthronen.

Dass der Herausforderer dabei durchaus selbstbewusst an die bisher größte Aufgabe seiner Karriere herangeht, ist nicht überraschend. Im Vorfeld der Kämpfe haben alle Gegner Klitschkos verkündet, den Weltmeister zu entthronen, viele kündigten sogar einen KO-Sieg an. Klitschko schlagen konnte seit 2004, als er völlig überraschend per TKO gegen Lamon Brewster verlor, niemand mehr. In 21 Kämpfen stand der Ukrainer seitdem im Ring, 21 Mal konnte er ihn wieder als Sieger verlassen.

Auffällig ist, dass im internationalen Hype um den Kampf des Jahrzehnts, Pacquiao vs. Mayweather, das Schwergewicht momentan ein wenig unterzugehen droht. Zwar berichten die einschlägigen Medien auch über den Auftritt von Klitschko und Jennings, die sich am 25. April im Madison Square Garden gegenüber stehen, Hauptthema bei allen Box-Seiten ist aber das Duell zwischen Pac-Man und „Money“ Mayweather.

Es scheint fast so, als sei die Königsklasse des Boxen, das Schwergewicht, momentan nicht mehr ganz so interessant, wie noch vor ein paar Jahren. Zu dominant erscheinen die Auftritte Klitschkos, zu wenig spektakulär der Boxstil des Ausnahmeathleten.

Ob Jennings den Weltmeister wirklich in Gefahr bringen kann? Wer weiß, unterschätzen sollte man im Kampfsport bekannterweise niemanden. Vom Papier her muss Klitschko aber als haushoher Favorit gelten. Er hat mehr oder minder das „Who is Who“ im Schwergewicht geboxt, während Jennings zwar in 19 Kämpfen ungeschlagen ist, seine Gegner bisher aber nicht die Klasse eines Klitschkos aufweisen konnten.

Sollte Klitschko sich wie erwartet gegen Jennings durchsetzen, erwarten den 39jährigen schon die nächsten Herausforderungen. Mit Tyson Fury steht bereits der nächste Titelaspirant in den Startlöchern. Ein Gegner, der Klitschko diesmal zumindest in Sachen Physis auf jeden Fall das Wasser reichen könnte. Und da gibt es ja auch noch einen Mann namens Deontay Wilder, der in 33 Kämpfen noch unbesiegt ist und in dem viele den einzigen wirklichen Gegner sehen, den Klitschko noch nicht besiegt hat.

Der frischgebackene Vater Klitschko hat also noch einiges vor und es sieht nicht so aus, als würde er seine Handschuhe bald an den Nagel hängen.

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