Judos Feldzug gegen MMA geht weiter

Als Außenstehender kann man nur noch mit dem Kopf schütteln, wenn man sieht, wie einige Judo-Organisationen in den letzten Wochen einen kleinen Privatkrieg gegen MMA zu führen scheinen. Nachdem der British Judo Association die Europameisterschaft bereits entzogen wurde, weil die UFC das Event als einer der Sponsoren unterstützen wollte, erfolgt jetzt der nächste Tiefschlag.

Diesmal ist es nicht die internationale Vertretung des Judos, sondern einer ihrer nationalen Ableger, genauer gesagt die Französische Judo-Föderation. Die äußerte sich, in Person ihres Präsidenten Jean-Luc Rouge, in einem Interview in der bekannten französischen Sportzeitung L’Equipe über MMA. Und das keineswegs in einem guten Ton.

„Jeder (Judoka), den man dabei erwischt, wie er MMA unterrichtet, wird aus der FJF ausgeschlossen werden. MMA ist illegal in Frankreich. Alle, die das unterrichten haben dazu kein Recht und haften dafür. Sie bringen die Judo-Föderation in Bedrängnis und wenn ein gravierender Unfall passiert, wäre es mein Fehler.“

Doch Rouge scheint nicht nur Angst davor zu haben, dass er bzw. die FJF verklagt werden könnten, er hält insgesamt nicht besonders viel von MMA.

„Diese neuen Kampfportarten [Anm. der Redaktion: er meint wohl MMA] erscheinen irgendwie so, als würden sie aus einem Videospiel stammen.Diese Jungs sind dumm genug sich in einem Käfig gegenseitig umzubringen und sie werden gut bezahlt, also würden sie es auch machen.Sport ist kein Krieg! Wir müssen dazu in der Lage sein, uns am Ende die Hände zu schütteln und zusammen ein Bier trinken zu gehen.“

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