John Cholish kritisiert Einkommen von UFC-Kämpfern

Vor kurzem gab es auf Fightlab.tv ja schon mal einen Bericht über die Probleme des angeblichen Traumberufs MMA-Profi. Dass dieser Streit, der sich hauptsächlich um die Bezahlung der Kämpfer dreht und sich bereits über Jahre hinzieht, keinesfalls gelöst ist, wurde am Wochenende wieder deutlich.

Der nach seinr UFC on Fox 8-Niederlage zurück getretene John Cholish gab den Jungs vom Bleacherreport ein Interview, in dem er die Gehaltsstrukturen der UFC stark kritisierte. Die Antwort von Dana White ließ naturgemäß nicht allzu lange auf sich warten.

 Cholish setzt jetzt aber noch einen drauf, in dem er bei den Kollegen von mmaweekly eine Aufstellung der Kosten, die er vor seinem Kampf gegen Gleison Tibau vor dem Kampf selbst tragen muss, veröffentlichte. Dieses interessante Detail wollten wir euch natürlich nicht vorenthalten, weswegen es hier eine Zusammenfassung der Ausgaben gibt.

 Trainingscamp

 Cholish gibt die Kosten für sein Trainingscamp auf ungefähr 4000-6000$ an. Das beinhaltet Beiträge für das Trainingsgym (Cholish trainiert im Renzo Gracie Academy in New York), Reisekosten, Ausgaben für Supplemente und die übrige Trainingsausrüstung. Laut mmaweekly, die vor kurzem mit Chad Mendes über sein Trainingscamp gesprochen haben, scheinen diese Zahlen weitestgehend mit denen von Mendes überein zu stimmen.

 Reise und Aufenthalt in Brasilien

 Laut Cholish übernimmt die UFC die Reise- und Hotelkosten nur für den Kämpfer und einen Trainer. Für alle übrigen Trainer/Betreuer, muss der Kämpfer selbst aufkommen. Da auf diesem Level die wenigsten Kämpfer mit einem einzigen Trainer anreisen, beliefen sich die kosten für Cholish in diesem Fall auf knapp 4000$ für Reise, Unterbringung und Visagebühren.

 Steuern

 27% seiner Kampfbörse musste Cholish dem brasilianischen Staat in Form von Steuern überlassen, was effektiv 2160$ gemacht hat. Dazu kam eine weitere Steuerzahlung bei seiner Rückkehr in die USA.

In Cholishs Fall, ihm stand vertraglich wohl eine Kampfbörse von 8000$ zu, zahlte er also knapp 6000$ aus eigener Tasche, wenn man das zusätzliche Einkommen von Sponsoren außer Acht lässt. Wie er selbst aber gestern per Twitter vermeldete, bestand seine gesamte Kampfbörse aus ganzen 2014$. Reichlich wenig für eine Organisation, die ihren Topkämpfern Millionen ausbezahlt. Wieder einmal wurde dabei deutlich, dass die Diskrepanz zwischen der Bezahlung der Topstars und der übrigen Kämpfer bei weitem zu groß ist. Von dem Beruf MMA-Profi leben können weiterhin nur die Wenigsten.

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