Ist MMA zu blutrünstig für Olympia? – MMA bei Olympia Teil 3

Und weiter geht’s mit unserer kleinen Serie über die Chancen, MMA bald unter den olympischen fünf Ringen zu sehen. In unserem vorletzten Artikel geht es um eine Sache, die für die meisten von euch wahrscheinlich der schwerwiegendste Faktor sein dürfte, was gegen MMA bei Olympia spricht: die „Brutalität“.

Nun, wir müssen es nicht beschönigen, für viele Menschen, die diesen schönen Kampfsport nicht selbst ausüben, ist MMA eine brutale, sogar sehr brutale Kampfsportart. Nicht alle Kämpfe, aber wenn wir uns an die ein oder andere Schlacht erinnern, die schon im Octagon oder im Ring geschlagen wurde und die durch eine nicht geringe Menge an Blut „geschmückt“ wurde, kann das durchaus als Argument gegen MMA durchgehen.

Denn, sind wir ehrlich, Olympia ist eine Familienveranstaltung und ich selbst muss regelmäßig mit dem Kopf schütteln, wenn ich bei MMA-Veranstaltungen Eltern mit ihren 8-9 jährigen Kindern sitzen sehe. Die Frage wäre also, wie man das ganze etwas verschärfen könnte. Dabei könnte man ein mehrere Punkten ansetzen, dazu ein kleines Gedankenspiel:

Einerseits wäre das Verbot von bestimmten Techniken zu überdenken, also eine Art Amateur-MMA, bei dem Heel Hooks, gedrehte Nackenhebel, Slams auf Kopf und Nacken, ev. auch Ellbogen zum Kopf verboten wären.

Der Vorteil: schwere Verletzungen könnten minimiert werden, Cut-Verletzungen ebenso.

Der Nachteil: ein Großteil der MMA-Fans würde dies als Beschneidung des „richtigen“ MMA erleben. Man denke nur an die Aufregung als die (meiner Meinung nach auch komplett unnötigen) Soccer kicks nicht in die Unified Rules aufgenommen wurde.

Andererseits könnte man, vor allem was die Cut-Verletzungen angeht, auch auf vermehrten Schutz setzen. Kopfschutz, Ellbogenschoner, etwas dickere Handschuhe. Auch hier wäre der Nachteil, dass es eine Art MMA-Light wäre.

Dabei stellt sich natürlich die Frage, inwiefern solche Änderungen das MMA sowie das Interesse für MMA bei Olympia zu weit einschränken würden.

Persönlich fände ich beide Ansätze sehr schade, wüsste aber momentan keine bessere Idee, den Sport insofern zu entschärfen, dass größere Verletzungen vermieden werden könnten.

Im nächsten und letzten Artikel zu diesem Thema folgt dann die Zusammenfassung ein kleiner Vorausblick auf die zukünftige Entwicklung, wie ich persönlich sie sehe.

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