Impfpflicht für Kampfsportler?

Momentan ist in Deutschland ja eine heiße Debatte darüber entbrannt, inwiefern eine Wiedereinführung der Impfpflicht für bestimmte Krankheiten, wie es sie in zahlreichen europäischen Ländern gibt, auch hierzulande sinnvoll ist oder nicht. Nun gibt es, warum auch immer, eine Reihe von Impfgegnern und es sieht momentan so aus, dass der Eingriff in die Persönlichkeitsrechte jedes Menschen höher gewertet werden als die Impfpflicht. Fernab von der gesellschaftlichen Diskussion stellt sich aber die Frage, ob man nicht zumindest in Kontaktsportarten auf eine Schutzimpfung gegen die häufigsten Krankheiten bestehen sollte.

Es gibt wohl wenige Sportarten, bei denen man ein so enges „Verhältnis“ mit seinem Trainingspartner und Gegner eingeht, wie im Kampfsport. Man schwitzt und blutet zusammen auf der Matte. Das erhöht zwar einerseits das Gemeinschaftsgefühl, andererseits öffnet es möglichen Infektionen aber Tür und Tor. Und seien wir mal ehrlich: wer würde schon gerne mit einem Trainingspartner Sparring machen, von dem man wüsste, dass er eine hochinfektiöse Krankheit hat, gegen die man selbst noch dazu auch nicht geimpft ist?

Nun ist es ja so, dass selbst die Träger bestimmter Krankheiten zu Beginn ihrer Erkrankung nicht mal von selbiger wissen. Alleine aus Selbstschutz sollte jeder Kampfsportpraktizierende also über einen gut gefüllten Impfpass verfügen. Doch neben dem Eigenschutz sollte man auch auf seinen Trainingspartner achten, schließlich trägt man auch für ihn Sorge.

Da zumindest in Deutschland noch nicht mal eine Organisation existiert, welche die MMA-Events überwacht, ist eine Impfpflicht für Hobbysportler natürlich absolut unrealistisch. Sinnvoll wäre sie trotzdem.

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