Heute Abend steigt Gennady Golovkin in Inglewood, Kalifornien, zu seinem 35. Profikampf in den Ring. Auf dem Spiel stehen seine Mittelgewichtstitel der WBA, IBF, IBO und WBO, die sein Kontrahent Dominic Wade nach dem Kampf gerne mit nach Hause nehmen würde. Doch die Chancen für Wade stehen nicht sonderlich gut, Golovkin geht als hoher Favorit in den Kampf mit Boxhandschuhen gegen den ebenfalls ungeschlagenen US-Amerikaner.
Golovkin gilt aktuell als einer der besten Mittelgewichtsboxer der Welt, wenn nicht sogar als DER beste. Alle 34 seiner Profikämpfe konnte der Kasache für sich entscheiden, ganze 31 davon per TKO oder KO. Zumindest mit Blick auf seine KO-Bilanz kann „GGG“ niemand das Wasser reichen.
Nun trifft er heute Abend auf den eher unbekannten Dominic Wade. Dieser stand bisher 18 Mal im Ring und konnte ebenfalls alle seine Kämpfe gewinnen. Schaut man sich Wades Kampfrekord an, fällt jedoch auf, dass seine bisherigen Gegner keineswegs die Klasse wie die von Golovkin hatten. Während der Männer wie Martin Murray, Marco Antonio Rubio oder Daniel Geale besiegen konnte, ist Wades größter Erfolg ein Split Decision-Sieg über einen inzwischen gealterten Sam Soliman.
Entsprechend klar scheint bereits im Vorfeld der Ausgang des Duells. Alles andere als ein klarer Sieg Golovkin würde überraschen. Aus diesem Grund gehen dessen Planungen auch schon über den Kampf gegen Wade hinaus. Nach einem erfolgreichen Kampf gegen Wade will Golovkin, vorausgesetzt Saul Alvarez kann sich gegen den Briten Amir Khan durchsetzen, Mitte bzw. Ende des Jahres gegen „Canelo“ um den WBC-Titel in den Ring steigen. Es wäre ein weiterer Höhepunkt in der Karriere von Golovkin und, sollte es dazu kommen, sicherlich sein bisher schwerster Kampf.
Bevor es soweit ist, muss er heute Abend jedoch zuerst Dominic Wade besiegen. Und auch wenn das im Vorfeld als „sichere Nummer“ erscheint, ein Schlag kann mitunter alles verändern. Sollte Golovkin nicht voll bei der Sache sein und Wade einen Ausnahmetag erwischen, könnte die nächste große Boxüberraschung auf uns warten. Zwar ist das mehr als unwahrscheinlich, aber wie heißt es so schön: man soll das Fell des Bären erst verteilen, wenn er erlegt ist.
