Fitness-Apps als Datenschleuder?

Da kampfsporttechnisch heute ein eher ruhiger Tag war, haben wir uns heute mal mit einem etwas anderen Thema auseinandergesetzt. Für alle, die das Thema Datenschutz interessiert, gibt es heute ein durchaus interessantes Thema: Fitness-Apps und deren Vorliebe, nach Hause zu telefonieren. Für alle, die sich bisher noch nicht mit dieser Thematik beschäftigt haben, im übrigen auch, die Sache könnte uns alle schneller einholen, als wir uns denken.

Eine Großzahl der Handybesitzer verfügen inzwischen über ein eigenes Smartphone. Die Dinger sind selbstredend auch total praktisch, man kann Spiele installieren, nützliche Apps ausprobieren und nicht zuletzt durch die Installation von Fitness-Apps das eigene Fitnessprogramm überwachen. Alles in Allem eine sehr interessante Sache, die aber auch ihre Tücken hat.

Der Landesdatenschutzbauftragte des Landes Mecklenburg-Vorpommerns warnte jüngst vor einem Angebot der Krankenkassen. So hatten private Kassen anscheinend Angebote offeriert, die satte Rabatte versprachen, wenn man im Gegenzug eine Smartphone-App instalieren würde, die Vorsorgetermine, sportliche Betätigung und Ernährungsgewohntheiten dokumentieren würde. Klingt gut denkt ihr? Unserer Meinung nach nur bedingt.

Denn wer ein wenig nachdenkt und mit den marktüblichen Mechanismen vertraut ist, wird wissen, dass es den Krankenkassen in erster Linie um die Minimierung ihrer Ausgaben geht. Und das könnte z.B. nach der Identifizierung bestimmter Risikofaktoren zum Ausschluss dieser Faktoren aus der Versicherung führen. So wäre es z.B. denkbar, dass Leute, die bevorzugt bestimmte Dinge essen oder bestimmte Sportarten betreiten, Risikobeiträge zahlen müssen.

Wer jetzt denkt: „Klar, geschieht den Dicken oder Rauchern doch recht, die belasten das System ja auch mehr als andere“, der denkt zu kurz. So sind auch eine Vielzahl von Sportlern, z.B. Fußballer, einem – im Vergleich zum unsportlichen Menschen – höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt. Ich denke, uns Kampfsportler brauch man hier erst gar nicht zu erwähnen. Dass die Krankenkasse auch diese eigentlich sportlichen aktiven Leuten Zusatzgebühren aufbrummt ist dann nur noch eine Frage der Zeit.

 Man darf also gespannt sein, ob die Menschen für ein paar Euro mehr noch mehr ihrer persönlichen Daten an die großen Konzerne verschenken. In ein paar Jahren wissen wir, ob wir einen weiteren Teil unseres Lebens durch Konzerne bestimmen lassen.

 

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