Dana White ist kein Mann der leisen Töne, soviel dürfte inzwischen jedem bekannt sein, der sich ein wenig in der MMA-Welt und im Speziellen in der UFC auskennt bzw. sich damit beschäftigt. Zuletzt hat er sich mal wieder über die Bezahlung der Kämpfer ausgelassen, nachdem Wanderlei Silva diese harsch kritisiert hatte.
Im Januar 2014 hatte White zuletzt angedeutet, dass „the fighters made more money this year than they ever f***ing made“, wie Bleacherreport.com berichtete. Der Unterton, dass die Sportler sicih bitte nicht so beschweren sollten, war hier ganz klar rauszuhören. Nachdem Silva nun aber in seinem Video erklärt hat, die UFC zahle den Kämpfern nur einen Bruchteil dessen aus, was die UFC mit ihnen umsetze, sah sich White zu einem Gegenangriff genötigt. 9,5 Millionen Dollar hätte Silva in 5 UFC-Kämpfen verdient, er hätte also sicherlich keinen Grund zu klagen.
Damit hat White natürlich recht, Silva hat während seiner Zeit in der UFC mehr verdient als mancher von uns in seinem ganzen Leben. Dass Silva dabei aber eher eine der Ausnahmen ist, sollte aber selbst White klar sein. Wie mmablog.de heute unter Bezugnahme auf cagepotato.com heute berichtet hat, geht es nicht allen Kämpfern finanziell so gut wie den absoluten Topverdienern. So kommt es immer wieder vor, dass UFC-Kämpfer online ihre Fans, Familie und Freunde um Spenden bitten, damit sie ihre Trainingspartner einfliegen lassen oder den Flug des Cornerman zum Event bezahlen können.
Eigentlich ein Unding, wenn man sich vergegenwärtigt, dass White in seinem eigenen Jet durch die Welt tourt und die UFC inzwischen auf der Forbes-Liste der wertvollsten 50 Unternehmen der Welt ist.
Dass nicht jeder Sportler zigfacher Millionär mit seinem Sport werden kann, ist klar. Dass bei einer Organisation, bei der die Topstars wirklich Unmengen an Geld machen und die Besitzer inzwischen wahrscheinlich hohe zweistellige Millionenbeträge auf dem Konto haben, nicht genug Geld da sein soll, um wenigsten die Betreuer sowie die Arztrechnungen der Kämpfer zu bezahlen, ist eine Schande für die UFC.
White persönlich spricht gerne davon, dass MMA der am schnellsten wachsende Sport der Welt ist und vergleicht sich gerne mit NFL, NBA und Co. Fest steht aber auch: will er wirklich mit den ganz Großen mitspielen, muss er die Leute, denen er seinen Reichtum verdankt, angemessen bezahlen. Denn das tun NBA, NFL und MLB inzwischen, dort wird man keinen Spieler sehen, der nach einem Spieltag mit einer schwarzen Null auf dem Konto aus dem Stadion geht.
