Ex-Bellator-Champion für 3 Jahre gesperrt

Bis zum 28. März 2014 galt Alexander Shlemenko als einer der besten Mittelgewichtskämpfer der Welt. Der damalige Bellator-Champion hatte ein Jahr zuvor den Titel gewonnen und innerhalb eines Jahres dreimal verteidigt. Dann kam sein Kampf gegen Tito Ortiz und von da an ging es für den Russen bergab. Der Tiefpunkt wurde vergangene Woche erreicht: Shlemenko wurde für drei Jahre wegen Dopings gesperrt.

Der Niederlage gegen Tito Ortiz folgte der Verlust des Mittelgewichtstitels im Kampf gegen Brandon Halsey, der Shlemenko nach 35 Sekunden per RNC besiegte. Zwar konnte Shlemenko den folgenden Kampf – ein Duell gegen Yasubey Enomoto in Moskau – gewinnen und auch der nächste Kampf bei Bellator verlief durchaus erfolgreich, jedoch nur so lange, bis Shlemenkos Dopingprobe öffentlich gemacht wurde.

Während Shlemenko im Kampf dominierte und seinen Gegner Melvin Manhoef ausknockte, folgte die Überraschung nach dem Kampf. Nicht sein muskelbepackter Gegenüber wurde des Dopings überführt, sondern Shlemenko selbst. Und das mit einem Testosteron/Epitestosteron-Verhältnis von 50:1, wie us-amerikanische Quellen berichten. Zum Vergleich: Als normal wird ein Verhältnis von 6:1 gesehen. Gleichzeitig konnte das Steroid Oxandrolon im Körper des Russen nachgewiesen werden.

Da Shlemenko sich nicht schuldig bekannte, wurde er nicht mit der üblichen Strafe von einem Jahr belegt, vielmehr zog die Athletic Comission ihn für ganze drei Jahre aus dem Verkehr. Daneben wurde eine Geldstrafe von 10.000 Dollar verhängt und sein KO-Sieg über Melvin Manhoef in ein No Contest geändert.

Shlemenko selbst plant übrigens, gerichtlich gegen die Sperre vorzugehen. Wie er gegenüber der russischen Seite sports.ru erklärte, habe er mit dem Urteil der Komission gerechnet und werde versuchen, gerichtlich dagegen vorzugehen.

Dabei stützt sich Shlemenko hauptsächlich auf das Fehlen der B-Probe und gibt weiterhin an, nicht gedopt zu haben. Man darf gespannt sein, wie sich diese Geschichte noch entwickelt. Sollte das Gericht die Sperre des Russen bestätigen, war es das wahrscheinlich mit der Karriere des schlagstarken Russen, der 29 seiner 50 Siege durch (T)KO einfahren konnte.

Wenn er wieder in den Ring respektive in den Käfig steigen dürfte, wäre er 34 Jahre alt und hätte seit drei Jahren nicht mehr gekämpft, was im Profisport eine kleine Ewigkeit bedeutet. Sollte Shlemenko wirklich gedopt haben hat die Komission jedenfalls ein Zeichen gesetzt. Doping lohnt sich nicht und wer dopt, geht das Risiko ein, für mehrere Jahre aus dem Verkehr gezogen zu werden. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Verschärfung der Dopingrichtlinien der UFC darf man gespannt sein, wie sich das Dopingproblem im MMA in den nächsten Jahren entwickelt.

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