Drei der enttäuschendsten Comebacks der Sportgeschichte

Wer sich schon länger für Kampfsport oder Sport im Allgemeinen interessiert, der wird es kennen: Obwohl ein ehemals guter bis sehr guter Sportler seinen Rücktritt angekündigt hat, sehen wir ihn nach ein paar Monaten oder Jahren eine Rolle rückwärts vollführen und den Rücktritt vom Rücktritt verkünden. Inwiefern das sinnvoll ist, sei jedem Sportler selbst überlassen und natürlich hat keiner das Recht die jeweilige Entscheidung zu kritisieren. Trotzdem hat man insbesondere als Fan ab und an das Gefühl, dass die entsprechende Person lieber den vorzeitigen Ruhestand mit den verdienten Millionen am Strand verbracht hätte, als sich nochmal zu quälen und das Comeback zu versuchen.

Da aktuell ja die Diskussion geführt wird, inwiefern der ehemalige UFC-Titelträger Georges St. Pierre den Weg zurück ins Octagon finden wird, haben wir uns mal die Mühe gemacht und in den Archiven gewühlt. Das Ergebnis: drei Sportler, deren Comeback-Entscheidung aus heutiger Sicht teilweise gut, teilweise weniger gut war.

1. Michael Jordan

Er galt – und gilt wohl immer noch – als einer, wenn nicht der beste Basketballer aller Zeiten. Der Mann, der in seiner Zeit bei den Chicago Bulls für einen wahren Basketball-Boom innerhalb und außerhalb der USA sorgte, kam 2001, nachdem er seine Karriere eigentlich drei Jahre zuvor bereits zum zweiten Mal beendet hatte, nochmal zurück in die NBA. Sein Auftritt bei den Washington Wizzards verlief jedoch nicht ganz so, wie Jordan es sich wahrscheinlich vorgestellt hatte. Der ehemals beste Spieler der Welt konnte bei Weitem nicht mehr an seine alten Leistungen anknüpfen und versank im Mittelmaß der Liga. Zwei Jahre später beendete er seine Karriere endgültig.

2. Muhammad Ali

Muhammad Ali ist wohl unumstritten eine Boxlegende. Inwiefern er wirklich der beste Boxer der Welt ist, sei an dieser Stelle mal dahin gestellt, er gehört jedoch ohne Zweifel zu den besten Kämpfern, die jemals in den Ring gestiegen sind. 1979 erklärte Ali, geboren als Cassius Clay, seinen Rücktritt nach 59 Profikämpfen. Ein Jahr später war Ali wieder da, nur um zwei Kämpfe gegen Larry Holmes und Trevor Berbick zu verlieren. Holmes war dabei der erste Gegner, der Ali per TKO besiegen konnte. Nach der Punktniederlage gegen Berbick trat Ali erneut zurück und beendete damit eine der erfolgreichsten Boxkarrieren aller Zeiten.

3.  Mike Tyosn

Ebenfalls nicht sonderlich erfolgreich verlief der Comebackversuch von Boxlegende Mike Tyson. „Iron Mike“, ehemals jüngster Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten, bekannt für seine krachende Rechte und seine immense Schlagkraft, verbüßte ab 1991 eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung. Bis dahin nur einmal besiegt, stieg Tyson nach der Haftstrafe 1995 wieder in den Ring und schien wieder an seine alte Leistungsfähigkeit anknüpfen zu kommen. Er gewann sowohl den WBC- als auch den WBA-Titel, bevor er beide im ersten Duell mit Evander Holyfield wieder verlor. Was folgte, war wohl einer der bekanntesten Kämpfe der Boxgeschichte. Im Rückkampf gegen Holyfield biss Tyson, klar unterlegen, seinem Kontrahenten einen Teil des Ohres ab. Es folgte eine zweijährige Sperre, nach der Tyson in den noch folgenden 10 Kämpfen nur noch 5 für sich entscheiden konnte. Zwischen 2002 und 2005 musste der ehemals als „Kid Dynamite“ bekannte Tyson in vier Kämpfen drei KO-Niederlage hinnehmen, bevor er endgültig zurücktrat.

 

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