In gut 2 Monaten jährt sich ein Vorfall, der das deutsche Boxen kurzzeitig den Atem anhalten ließ, seit einiger Zeit medial aber vollkommen von der Bildfläche verschwunden zu sein scheint. Wir von Boxhaus haben uns der Sache mal angenommen und ein wenig Internetrecherche betrieben, um zu erfahren, wie es ihm heute geht.
Die harten Fakten sehen dabei folgendermaßen aus: Alexander Mengis ging in seinem Titelkampf um die deutsche Meisterschaft gegen Stefan Worth am 23. Mai 2013 in der achten Runde schwer getroffen KO. Alles, was danach passiert ist, gleicht einem Kriminalfall. Offizielle angaben findet man zumindest im Internet keine, was mindestens ungewöhnlich ist.
Berichten der amerikanischen Seite fightnews zufolge wurde Mengis nach dem schweren KO von den anwesenden medizinischen Kräften nicht angemessen behandelt. Ob das stimmt, können wir nicht beurteilen, da wir nicht vor Ort waren und nicht über die entsprechende medizinische Ausbildung verfügen. Dem Redakteur Bob Newman zufolge wäre Mengis jedoch 30 Minuten durch den Ringarzt untersucht worden und hätte weitere 10 Minuten besinnungslos auf einer Trage gelegen, bevor er von Sanitätern auf Drängen anwesender IBF-Ringärzte zum wohl dringend notwendigen CT in eine Klinik gebracht worden wäre.
Nach weiteren Angaben desfightnews-Redakteurs wurde am darauffolgenden Morgen eine Subduralblutung von 3cm Größe bei Mengis festgestellt. Die Vorgänge danach sind für Außenstehende nicht mehr zu rekonsturieren. Anscheinend fand eine Not-OP statt, gesicherte Informationen findet man indes keine dazu, genauso wenig wie über den aktuellen Gesundheitszustand von Mengis.
Während im Mai und Juni noch einige Medien über den Fall berichteten, herrscht seitdem Stille um das Schicksal von Mengis. Niemand weiß, wie es ihm geht, ob er ansprechbar ist oder sich eventuell in der Reha befindet. Mengis scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Seine Freunde merken an, dass selbst Mengis‘ Familie sich auch auf mehrfache Nachfragen nicht zum Gesundheitszustand von Alexander äußert. Die Frage ist, warum?
Egal wie man zu diesem Vorfall stehen mag, die Informationspolitik aller Beteiligten scheint doch zumindest verwunderlich zu sein. Von keiner Seite gibt es seit geraumer Zeit offiziellen Äußerungen zu dem Fall. Auch hier muss gefragt werden, warum? Bisher scheint es niemanden zu geben, der diese Frage beantworten kann.
Freunde von Alexander haben Ende letzten Jahres die Website http://www.alexandermengis.com geschaltet in der Hoffnung, so endlich Informationen zu seinem Gesundheitszustand erhalten. Wir drücken ihnen die Daumen und halten euch auf dem Laufenden, wenn wir Neuigkeiten zu diesem Vorfall erfahren.
Nachtrag: wie der Veranstalter über Facebook mitteilte, wurde auch zu ihm jeglicher Kontakt von der Familie Alexanders abgebrochen. Warum die Familie keinerlei Informationen zum Gesundheitszustand an Dritte weitergibt, wisse er nicht.
Wir distanzieren uns hiermit auch ausdrücklich davon, irgend einer Partei hier die Schuld in die Schuhe zu schieben oder jemanden für irgend etwas verantwortlich zu machen. Vielmehr geht es uns nur darum zu erfahren, wie es Alexander geht. Ferner bitten wir ALLE Leser, von beleidigenden Kommentaren abzusehen.
