CroCop and the „Hellbows“ of death

Mirko „CroCop“ Filipovic ist und bleibt eine Legende. Punkt. Der Mann, der zu Pride- und K-1-Zeiten gegen das Who is Who der Kampfsportwelt gekämpft hat, gehört zu den besten und beliebtesten Kämpfern, die in den letzten 20 Jahren über diesen Planeten wandelten. Doch eins ist gestern auch deutlich geworden: „the Croatian Sensation“ ist ein wenig in die Jahre gekommen.

Bevor wir uns dem Rematch von CroCop gegen den Brasilianer Gabriel Gonzaga widmen, noch ein paar Worte zu UFC Krakau im Allgemeinen. Die Fight Card war bereits vor dem Event als eine der schwächeren, wenn nicht sogar schwächsten verschrien und die bösen Vorahnungen, die einen beim Blick auf die Kämpfe beschleichen konnten, bestätigten sich. Von einigen wenigen spannenden Momentan abgesehen war der Großteil der Krakauer Karte reinstes MMA-Mittelmaß und der Premium-Organisation eigentlich nicht würdig. Vor allem nicht, wenn man versucht, neue Märkte zu erobern.

Dass der Abend letztlich ein halbwegs versöhnliches Ende hatte, lag dann am Auftritt des Kroaten. Nachdem die Zuschauer sich in den vorigen 4 Stunden weitestgehend gelangweilt haben, betrat CroCop nach fast 8 Jahren den Käfig zum Rückkampf gegen Gabriel Gonzaga, der ihn im ersten Kampf per Kopftritt besiegt hatte.

Doch zu Beginn sah es gar nicht danach aus, als könne CroCop den Kampf für sich entscheiden. Er agierte rein defensiv, wurde von Gonzaga in den ersten beiden Runde schnell auf die Matte gebracht, wo Gonzaga sich die Full Mount sichern konnte. Dass der 40jährige Kroate überhaupt die dritte Runde erlebte, lag einerseits an seiner Fähigkeit, großen Schaden zu vermeiden, andererseits an Gonzagas Unfähigkeit, den Kampf aus der überlegenen Position zu beenden.

Bereits nach der zweiten Runde konnte man erkennen, dass Gonzaga mit seiner Kondition zu kämpfen hatte. Der Brasilianer sah konditionell angeschlagen aus, was sich im Verlauf der dritten Runde auch bemerkbar machte. Zwar pinnte er seinen Gegner am Käfig, dort war es letztlich aber CroCop, der dem Kampf mit schwere Ellbogen zum Kopf die Wendung gab. Nach zwei harten Treffern zum Kopf, ging Gonzaga auf den Boden, der Kroate setzte nach und nach einigen weiteren Ellbogen und Hammer Fists brach der Ringrichter das Duell ab.

Gonzaga hatte einen tiefen Cut über dem rechten Auge erlitten und musste nach dem Kampf noch mehrere Minuten behandelt werden.

Alles in allem also ein durchaus erfolgreiches Comeback für den letzten Pride-Champion. Man sah jedoch auch, dass er gegen die „junge Garde“ im Schwergewicht wohl nicht mehr mithalten kann. Ein Kampf gegen einen Top 10-Kämpfer würde momentan wohl keinen Sinn mehr machen, auch wenn Roy Nelson sich über Twitter bereits offen für ein Rematch zeigte.

Eins ist aber klar: Wir werden Filipovic noch mal im Käfig der UFC sehen. Das versicherte er nach dem Kampf.

About The Author

Related posts