Coach Benni auf der Mobility Summit in Köln

Mobility-Summit-Koeln

Meine TOP10 – Ideen, die ich vom Mobility-Summit 2016 behalten habe:

1) „Wer hat dir die optimale Lauftechnik beigebracht?“

Diese Frage stellte uns Dr. Kelly Starrett zu Beginn seines Seminars und verdeutlichte damit ein großes Problem, welches in unserer Gesellschaft herrscht: Wir machen uns zu wenig Gedanken darüber unseren Kindern optimale Techniken beizubringen. Wir schicken sie zum Fußball spielen wo sie „kicken“ lernen oder wir lassen sie eine Kampfsportart erlernen. Doch bringen wir unseren Kindern bei wie man richtig steht? Wie man richtig läuft? Wie man sich vernünftig hinsetzt und wieder aufsteht? Machen wir unseren Kindern klar das Sitzen gesundheitsschädlich ist? Dem ist meist nicht so. Hier kann schon früh und einfach interveniert werden.

2) „Wer von euch ist komplett schmerzfrei?“

K-Starr öffnete uns mit dieser weiteren Frage die Augen. Keine einzige Hand ging hoch. Bei über 500 Sportlern und Trainern in der Halle! Verletzungen scheinen dazu zugehören. Damit sollte Schluss sein. Verletzungen können zwar nicht komplett ausgeschlossen werden, wir können unseren Körper allerdings auf viele Probleme vorbereiten. Verbesserte Haltungen, Fehleranalyse und Kontrolle der Wirksamkeit von Übungen kann hier Wunder bewirken.

3) Die Relevanz der Atmung

Die wenigsten Athleten machen sich Gedanken über ihre Atmung. Doch gerade hier kann enormes Potential liegenbleiben. Jill Miller hat uns bäuchlings auf einen Gummiball liegen und verschiedene Atemtechniken testen lassen. Anhand eines Vorher-Nachher-Tests konnten wir unseren Überkopf-Range-of-Motion in nur 5 Minuten erheblich verbessern. Und das rein durch die Atmung!

4) „Elbows straight!“

Yuri Marmerstein schaffte es mit nur einem einzigen Hinweis, dass ich meinen frei-stehenden Handstand von ca 1-2 Sek auf nun etwa 10-15 Sek steigern konnte: „Wenn es nur einen Tipp gäbe, den ich dir geben dürfte um deinen Handstand zu verbessern, dann den hier: Deine Ellenbogen müssen IMMER gestreckt bleiben.“ So banal das klingt: Seitdem ist der Handstand eine meiner liebsten Übungen.

5) Wir sollten mehr Movement-Flows machen

Roven Bürgel motivierte mich sehr vermehrt mit Flows zu arbeiten. Seine Worte: „Movement-Flows machen den Kopf frei.“ Recht hat er. Bewegung und Entspannung gehen Hand in Hand.

6) Test/Re-Test

Nach einem Eingangstest führte Patrick Meinart während der Session „Squat-Flow“ beinahe minütlich Re-Tests mit uns durch und verdeutlichte somit ganz klar, welch große Wirkung bio-positive wie auch bio-negative Reize auf unseren Körper haben können. Wir sollten vermehrt mit Tests/Re-Tests arbeiten, um unsere Fortschritte genau beobachten zu können und um zu lernen, welche Übungen uns wirklich helfen und welche wir nicht mehr ausführen sollten.

7) „Can you breathe and can you create stiffness?“

Kevin Carr verdeutlichte, inwiefern die Atmung unter Belastung eine wichtige Rolle spielt. Egal ob im Kampfsport, CrossFit oder bei Ballsportarten: Atmung muss auch unter Anspannung möglich sein.

8) „You can’t shoot a cannon from a canoe.“

Jeder Athlet braucht ein stabiles und gut ausgebildetes Muskelkorsett. Fehlt die Aktivierung der Hüfte oder die Spannung im Rumpfbereich, so verpufft ein Großteil der eingesetzten Energie. Dies ist vergleichbar mit einer Kanone, die von einem Kanu abgefeuert wird. Das Boot wird nach hinten weggedrückt, die Kugel landet nur weniger Meter vor dem Boot.

9) „Crawl like a baby, walk like a man.“

Steve Maxwell zeigte uns, inwiefern alt-eingeprägte Bewegungsmuster aus unserer Kindheit unsere Beweglichkeit verbessern können. Wir sollten uns ab und an wieder in die Bauchlage auf den Boden begeben und kriechen, krabbeln und drehen. Wir haben früher sehr viel zeit auf dem Boden verbracht. Heute will da keiner mehr hin. Doch gerade hier liegt viel Potential. Crawls und Flows sollten Bestandteil jedes Trainingsplans sein.

10) Nie mehr als 5!

Auf einer Skala von 1-10 (1= kein Schmerz und 10= nicht auszuhalten) sollten Schmerzen während Flows, Crawls oder anderen Mobility-Übungen nie den Wert 5 überschreiten, da sonst ein negativer reiz geschaffen wird und keine positive Anpassung erfolgt. Falls Schmerzen auftreten lieber einen Schritt zurück und später nochmals testen.

Tag 1

Tag 2

Tag 3

Ich hoffe diese zehn Punkte helfen Euch genau so weiter wie sie mir helfen.

Bleibt geschmeidig!

Euer Mobility-Coach Benni

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