Boxen gefährlicher als MMA?

Profiboxen

Ein Hauptkritikpunkt an den Mixed Martial Arts ist sicherlich die Brutalität, die innerhalb des Käfigs bzw. des Rings zu sehen ist. Eine Neue Studie der Universität Alberta zeigt nun jedoch, dass Boxen im Vergleich zu MMA anscheinend gefährlicher ist.

Die Glen Sather Sportmedizin-Klink der Universität von Alberta untersuchte einen Datensatz, in dem medizinische Untersuchungen der letzten 10 Jahre aus den Sportarten Boxen und MMA erhoben wurden. Das Ergebnis war, dass einerseits im MMA ein höheres Risiko besteht, kleinere Verletzungen davonzutragen, andererseits das Risiko für schwerere Verletzungen im Boxen höher ist. Zu schweren Verletzungen zählen auch Gehirnerschütterungen, Bewusstlosigkeit, Augenverletzungen und Knochenbrücke.
Boxhandschuhe

Einer der Autoren der Studie, Shelby Karpman, fasste die Ergebnisse folgendermaßen zusammen: „Ja, es ist wahrscheinlicher, dass man sich beim MMA verletzt, aber der Grad der Schwere der Verletzung ist beim Boxen insgesamt höher.

Karpman erklärte weiter, dass es natürlich in jedem Kampfsport das Risiko gäbe, Verletzungen davon zu tragen, dass gerade MMA seitens der Mediziner aufgrund der verhältnismäßig großen Mengen Blut als sehr gewalttätig stigmatisiert wird, was so jedoch nicht stimmt:

„Das meiste Blut, das man in den Mixed Martial Arts sieht, kommt von blutigen Nasen oder Cuts, es ist bei weitem nicht so schlimm, wie es aussieht.“
MMA Handschuhe

Es scheint also so, als sei jetzt auch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Boxen dem MMA in Sachen Verletzungsrisiko in nichts nachsteht. Ob die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft diese Studien jedoch zur Kenntnis nehmen, darf aber bezweifelt werden.

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