Wie in einem der ersten Berichte die ich damals schrieb, Thema Schattenboxen, habe ich mir dieses Mal ein wenig Gedanken über die Beinarbeit gemacht und ein paar Zeilen dazu geschrieben.

Oft kommt es vor, dass Freunde und Bekannte Gefallen am Boxsport und Kampfsport allgemein finden, sich aber gleich daran machen, Schläge auszuprobieren, ohne zu wissen wie man stehen sollte, oder erst mal das Training abzuwarten.

Sie zeigen mir, wie sie die Führhand einsetzen, wie schnell die rechte kommt…aber nur kurz an die Schulter gestupst und schon wackelt es…

Das Grundgerüst der Beinarbeit besteht aus den Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, Schritte zur Seite und Drehungen.

Jedoch, das wichtigste für eine solide Beinarbeit ist die Balance, die richtige Haltung.

Daran sollte man erst einmal arbeiten, bevor man seinen ersten Schlag probiert. Am einfachsten geht das, wenn ein Trainer die Haltung von vorne und der Seite checkt. Jeder, der zumindest mal kurze Zeit das Vergnügen eines Boxtrainings hatte, kennt die Worte „Beinarbeit ist das A und O“.

Ich habe gelernt, mich auf den Ballen zu bewegen und einen passenden Abstand zwischen den Füßen zu behalten. Grundschule Beinarbeit: Bei der Vorwärtsbewegung setze ich den Vorderfuß zuerst auf und ziehe den hinteren Fuß nach, so bin ich immer in Balance und kann aus jeder Situation einen Schlag setzen.

Immer mehr und mehr Bewegungen kommen hinzu und so werden aus einfachen Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen vertikale Bewegungen in Kombination mit Schlägen, und beim Schattenboxen fügen sich Drehungen und Kreisförmige Schritte in die Übungen ein.

Ist die richtige Haltung einmal da und man beginnt damit, Schläge vom Fußballen aus einzubauen, sollte man diese zuerst langsam ausführen, um zu lernen wo während des Schlags das Gewicht des Körpers liegt. Übungen vor einem Spiegel bieten sich hier sehr gut an, so kann man schnell erkennen, ob die Deckung ordentlich bleibt und die Balance steht.

Man sollte sich das ganze so vorstellen: Alle Schläge kommen aus den Füßen.
Die Knie, die Hüfte, Oberkörper und Schultern sind alles „Verlängerungen“ der Beinarbeit.
Sehr wichtig ist…aufpassen, dass man die Beine nicht überkreuzt!

Man kann es nicht oft genug betonen, das wichtigste ist die Beinarbeit.
Bevor man den Rest lernt, sollte man sich gut auf den Beinen bewegen können. Natürlich…blocken, parieren…das alles ist wichtig. Aber bei der Menge an Schlägen, die in einem Kampf auf einen zukommen, sollte der Fokus auf effektiven Bewegungen liegen, Bewegungen während man die Deckung oben hat. Niemals stehen bleiben und dem Gegner ein Ziel bieten.

Zu viel „federn“ auf den Beinen versuche ich mittlerweile zu vermeiden, da dies auf Dauer viel zu viel Energie verbraucht und man nicht jederzeit bereit ist einen Schlag zu setzen.

Bewegt euch in einem bequemen Tempo…seht das Training der Beinarbeit nicht als lästig an.
Entspannt euch dabei…werdet flüssig in der Bewegung. Seht das ganze als eine Art „tanzen“ und bleibt im Rhythmus.
Gute Beinarbeit bedeutet, wie viel Fläche deckst du in einer bestimmten Zeit ab, während du in einer guten Balance bleibst und dabei die Richtungen wechseln kannst.

Wenn ich alleine beim Schattenboxen bin, lege ich manchmal einen Gegenstand auf den Boden.
Eine Flasche, mein Seil, Schuhe…ganz egal…und tänzle um den Gegenstand herum. Oder man stellt sich ein Rechteck vor auf dessen Linien man sich bewegt…

Und noch ein letzter Tipp für die, die ihre Füße zu weit auseinander bewegen. Einem guten Freund haben wir mal die Schnürsenkel zusammengeknotet, damit die Füße in einem gewissen Abstand bleiben und nicht zu weit auseinander gehen. Alternativ geht auch ein elastisches Zugband um die Füße, damit die Position sich automatisch korrigiert…

Viel Spaß beim Training!

Von admin

Ein Gedanke zu “Beinarbeit – Das A und O des Boxens”
  1. Die Federtechnik erlaubt, hier muß man schon viel trainieren, sehr schnelle Hände.
    In Verbindung mit einer Ausweichbewegung überrascht du den Gegner immens.
    Ich selbst habe es noch anders gelernt, gebe aber diese Technk an meine Jungs weiter.

    Guter Artikel.
    R. Schneider

    Boxstaffel Obernkirchen e.V.

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