Alle Augen auf: Mairbek „Beckan“ Taisumov

Er gilt als der beste Österreicher und beweist uns, dass Wien weit mehr als berühmte Kaffeehäuser und eine gute Küche zu bieten hat.
Der charmante und erfolgreiche Kämpfer mit tschetschenischen Wurzeln ist der erste österreichische Pro-Fighter, der in den USA kämpfte und dort im Hauptprogramm auf Showtime TV zu sehen war. Mit Kämpfen in Tschechien, Polen, Russland, den Niederlanden, Skandinavien und den USA konnte er die internationale MMA-Szene begeistern.

Mairbek Taisumov, geboren am 8. August 1988, gewann im Juli 2010 durch einen Rear Naked Choke gegen Sergey Adamchuk das Finale der M-1 Western Europe Selecton und durfte so den Titel M-1 Global Western Europe Champion sein Eigen nennen.

Seitdem ist er auf zahlreichen, hochkarätigen Karten im Hauptprogramm zu sehen und teilt somit den Abend mit Größen wie Fedor Emelianenko.

Grund genug, euch das Talent einmal persönlich vorzustellen.

Boxhaus: Beckan, du hast deine Sportkarriere als Fußballer gestartet, wie hast du zum Kampfsport gefunden?

Beckan: Ich dachte damals als Fußballer immer nur von Spiel zu Spiel und nicht weiter…ich hatte keine großen Träume, obwohl es gar nicht so schlecht lief. Als ich dann eines Tages mit einem Schulfreund eine Diskussion über die effizienteste Sportart führte und ich  unbeharrt und stur mit „Ringen“ antwortete, lud er mich zum BJJ-Training ein. Ein paar Wochen später kam es dann zu diesem Training…

Nach dem ersten Training war ich fasziniert und wollte neben dem Fußballtraining noch BJJ trainieren…doch innerhalb kurzer Zeit fiel mir auf, dass ich natürlich mit 2-3 erlernten Griffen mit anderen Sportkollegen, welche schon Monate bzw. Jahre trainierten nicht mithalten kann…geschweige denn besiegen.

Nach ungefähr einem Monat wurde ich dann von meinem Trainer bezüglich eines Kampfes angesprochen, welcher 30 Tage später stattfinden sollte. Ich sagte sofort zu und verschob sogar meinen Fußball-Trainingsplan. Der Kampf fand dann in Leipzig statt und ich gewann durch Submission in Runde 1.

War es damals dann dein Plan, als Kampfsportler erfolgreich zu werden?

Ich hatte nach diesem Kampf keine konkrete Vorstellung davon, als Profi zu agieren. Ich dachte dabei nur ständig an dieses Training, das mir so Spaß machte. Ich recherchierte ein wenig im Internet über MMA und die derzeit besten Sportler. Ich hatte ein Gefühl in mir das sagte, ich muss gegen die besten antreten…So kam ich MMA immer näher und näher…

Da du ja auch oft in Deutschland trainierst, wie unterscheidet sich die MMA Szene in Österreich zu der in Deutschland?

Was die Kämpfer anbelangt, so kann ich derzeit keinen großen Unterschied feststellen, was jedoch die Entwicklung, Begeisterung und die sportlichen Mittel (Trainingshallen und Geräte) angeht, da sehe ich in Deutschland einen Vorsprung.

Wie ist die Akzeptanz gegenüber MMA in Österreich?

MMA entwickelt sich in Österreich eher schleichend, es wird aber versucht, diese Sportart populärer zu machen. Besonders bei Jugendlichen stößt unser Sport auf Interesse und Begeisterung.

Wie gelang damals dein Sprung zu M-1?

Nach einigen europaweiten Erfolgen wurde mein damaliger Manager Michael Harmschmid von M-1 Global kontaktiert. Dabei ging es um das 8-Mann Turnier in der Western Europe Selection, welches ich mit Gottes Hilfe gewann…und so ging es weiter bei M-1.

Wie sehen deine nächsten Ziele aus?

Mein Ziel ist es, weltweit die Nummer 1 in meiner Gewichtsklasse zu sein…und zwar durch deutliche Siege.

Nochmals zurück nach Deutschland…du gehörst ja mittlerweile nicht nur zum Team MMA Vienna, sondern auch zum Frankfurter Team MMA Spirit. Wie wurdest du auf das MMA Spirit aufmerksam?

In St. Petersburg lernte ich Daniel Weichel und seinen Manager Niels Schlaegel kennen. Wir haben uns sehr gut verstanden. Da Daniel und ich bei den gleichen Veranstaltungen teilnahmen kam es immer wieder zu Begegnungen. So wurde mir das MMA Spirit von Tag zu Tag sympathischer…und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Wo siehst du deine Stärken?

Meine Stärken sehe ich eindeutig in der Einhaltung meiner Trainingsdisziplin…das erkenne ich, wenn ich in den Ring steige.

Was waren bis heute deine größten Erfolge?

Natürlich der Sieg bei der M-1 Western Europe Selection, außerdem war ich Open Grappling Sieger in Tschechien und mehrfacher österreichischer Meister im Ringen und BJJ.

Zu guter Letzt eine typische Frage…was motiviert dich?

Mein Glauben und mein Freundeskreis.

Boxhaus bedankt sich bei Beckan für das Interview und wünscht ihm eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.

Hier gelangt ihr zur offiziellen Homepage von Mairbek „Beckan“ Taisumov.

 

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