Nachdem mit Nike bereits einer der größten Sportartikelhersteller der Welt zumindest temporär ins MMA-Geschäft eingestiegen ist und Reebok, Teil der Adidas-Group, sich die Exkluxiv-Werberechte an der UFC gesichert hat, wagt jetzt auch Adidas den Schritt ins aktive MMA-Geschehen. Die weltbekannte Marke mit den drei Streifen hat nun eine eigene „Martial Arts“-Abteilung und ist auf Facebook inzwischen mit einer eigenen Adidas MMA Seite vertreten.
Nüchtern betrachtet dürfte der Einstieg der wohl größten deutschen Sportmarke in diesen zumindest in Deutschland immer noch nicht ganz unumstrittenen Sportbereich durchaus positive Effekte für die Szene mit sich bringen, gilt Adidas doch ohne Zweifel als vertrauenswürdig und kommt mit einer guten Markenbotschaft auf den Markt. Die sprichwörtlichen Kleidungsstücke mit Flügen, Drachen und Totenköpfen, wie sie in der MMA-Welt lange schwer angesagt waren (und teils immer noch sind), werden wir von den Männern und Frauen aus Herzogenaurach wohl eher (und Gott sei Dank) nicht sehen.
Wie intensiv Adidas in den MMA-Markt einsteigen will, wissen wir nicht, es ist jedoch schwer vorstellbar, dass ein Konzern dieser Größe halbe Sachen macht. So gibt die Produktpalette bereits jetzt das komplette Programm a la Rashguards, MMA Shorts, MMA T-Shirts, MMA Handschuhe, Hoodies und Co. her. In Deutschland haben sie sich mit Andreas Kraniotakes zumindest schon mal einen Sportler ausgesucht, der auch außerhalb des Käfigs eine starke Figur macht und Adidas würdig vertritt.
Dass Adidas MMA es durchaus ernst meint, merkt man auch daran, wie der Konzern sich international aufgestellt hat. Mit Robbie Lawler befindet sich der aktuelle Weltergewichtschampion der UFC bei Adidas unter Vertrag, ebenso wurde Luke Rockhold auf der Facebook-Seite im Adidas-Shirt präsentiert. Man darf also gespannt sein, was die Firma mit den drei Streifen noch so auf die Beine stellen wird. Für die deutsche MMA-Szene kann es jedenfalls nur Vorteile bringen, wenn der nächste „Big Player“ am Markt erscheint.
