Der Name „Peter Angerer“ ist zweifellos jedem schon einmal zu Ohren gekommen, der sich mit Kampfsport in Deutschland auseinandergesetzt hat. Mit mehr als 500 Kämpfen in allen möglichen Stilen und über 30 Jahren Erfahrung ist er wohl einer der größten Pioniere des Kampfsports in diesem Land. Als Besitzer und Leiter seiner eigenen Kampfsportschule hat er es sich seit einiger Zeit zur Aufgabe gemacht sein Wissen an andere weiterzugeben. Sein aktuelles Projekt hebt das Vorhaben aus den Angeln, denn Angerer bietet nun jedem die Möglichkeit selbst zu einem Betreuer zu werden, der Kämpfer auf ihrem Weg in den Ring, im Ring und aus dem Ring heraus begleitet und ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.
In diversen Seminaren, die wochenends in den Räumlichkeiten des German Top Teams stattfinden Teilt Angerer sein Wissen um das Geschäft, das Training und den Psychologischen Aspekt rund um die Betreuung. Zur Unterstützung holt er sich dazu auch andere bekannte Gesichter aus dem Business, wie deutschlands wohl prominentesten Cutman Michael „Liberty“ Schmidt.
In verschiedene Segmente unterteilt lehrt Peter Angerer in gemütlicher Atmosphäre die Finessen des Coachings. Die Kurse werden hierbei auf zwei mal acht Stunden angesetzt, tatsächlich sind es dann eher neun bis zehn, kleine Pausen und das Mittagessen beim Japaner „um die Ecke“ dabei nicht eingerechnet.
Die Gruppen werden bewusst klein gehalten, denn der Stoff ist anspruchsvoll und es ist Angerer ein Bedürfnis, dass jeder der Teilnehmer verstanden hat um was es geht. Aufgelockert wird das Ganze immer wieder durch Anekdoten und Geschichten aus Angerers Karriere, in der er wie er sagt „schon jeden Fehler gemacht hat, den man überhaupt machen kann“. Aus Fehlern lernt man so das Sprichwort, beim Coaching Seminar wird dafür gesorgt, dass die Teilnehmer später aus Angerers Fehlern gelernt haben um sie nicht selber machen zu müssen. Es wird viel gelacht, aber auch viel gestaunt, wenn man Methoden überdenkt und auf sich selbst anwendet. Der Unterricht ist ganz bewusst so strukturiert, dass jeder über sich selbst reflektieren muss um zu erkennen was an den Tipps und Tricks dran ist, die man gelehrt bekommt. Nur wer die Methoden verinnerlicht kann sie auch ungefiltert weitergeben.
Der Stoff selbst ist auf übersichtlichen Handouts, die zu Ordnern gebunden sind festgehalten und so Strukturiert, dass man den Großteil der Informationen vor sich hat, aber auch auf eigene Notizen angewiesen ist und so wird bei Brezeln, Kaffe und in familiärer Umgebung gepaukt bis der Kopf qualmt.
Dieses Wochenende fand das „Level I MMA Coach“ statt, dass nach dem „Basis Seminar“ tiefer in die Materie eintaucht und sich am ersten Tag mit dem Psychologischen Aspekt auseinandersetzt. Wie Programmiert man sich den Kämpfer, wie reduziert man sein Stresslevel, wie kommuniziert man sinnvoll mit ihm?
Am zweiten Tag legt Angerer die Zügel aus der Hand und wird selbst zum Schüler als Michael Schmidt anfängt über die wichtigkeit und den Sinn des Cutmans zu reden. Er plaudert aus dem Nähkästchen, zeigt Gadgets die teilweise so genial und hilfreich sind, dass auch dem erfahrenen Peter Angerer die Worte fehlen. Die medizinischen Grundkenntnisse werden anhand von Beispielen, Bildern und sogar mit durch Schminkstifte simulierte Verletzungen erläutert. 60 Sekunden hat man zeit um an geschundenen Fightern Wunder zu verrichten. Genug Zeit, wenn man weiß wie es geht und Cutman Liberty weiß es!
Am 20 Juli geht es weiter. Beim Seminar „MMA Coach 2“ wird auf die Ernährung in der Vorbreitung auf einen Kampf eingegangen. Hierzu referiert der Professionelle Ernährungsberater Philipp Rauscher über die richtige Durchführung eines Weightcuts.
Auf jeden Fall sind die Seminare jedem zu empfehlen, der einer betreuenden Tätigkeit nachgeht, nicht nur im Kampfsport und jedem, der sein eigenes Training und Coaching optimieren will.
Boxhaus bedankt sich herzlich für die Möglichkeit dem Seminar beizuwohnen um sich selbst und vor Ort ein Bild darüber zu machen.
