Hunt oder Werdum – wer macht das Rennen, Striker oder Grappler?

ufc_fightnightWer sich ein wenig für Boxen und MMA interessiert, für den ist der heutige Abend sicherlich mehr als sehenswert. Zuerst werden sich Wladimir Klitschko mit Kubrat Pulev gegenüberstehen, später in der Nacht ist dann die UFC dran.

Während wir auf die Causa Klitschko ja schon in unserem letzten Beitrag eingegangen sind, widmen wir uns jetzt dem Duell zwischen Mark Hunt und Fabricio Werdum. Da der amtierende Schwergewichtstitelträger der UFC, Cain Velasquez, der seinen Titel eigentlich gegen Fabricio Werdum verteidigen sollte, den Kampf auf Grund einer Verletzung nicht bestreiten kann, bekommt der Neuseeländer Hunt die Chance. Er und Werdum kämpfen damit heute Nacht um den Interimsgürtel der UFC. Grund genug, uns die beiden Kämpfer mal etwas näher anzuschauen.

Mark Hunt kommt vom Kickboxen, konnte 2001 den K-1 Grand Prix gewinnen und hat sich nach einer Niederlagenserie von sechs Niederlagen in Folge inzwischen unter die Top 4 des Schwergewichtlimits der UFC gekämpft. Zuletzt konnte er Roy Nelson mit einem seiner phänomenalen Uppercuts ins Reich der Träume schicken.

Während er zu Beginn seiner MMA-Karriere auf dem Boden noch recht unbedarft war, konnte er seine Fähigkeiten dort zuletzt massiv verbessern. Insbesondere im Kampf gegen Nelson zeigte er eine stark verbesserte Takedownabwehr. Und im Stand Up kann Hunt auf Grund seiner immensen Schlagstärke jeden Kampf vorzeitig beenden. Wenn der „Super Samoan“ richtig trifft, ist der Kampf vorbei.

Werdum gilt demgegenüber als versierter Grappler, der von einigen sogar als bester Schwergewichtsgrappler der UFC gesehen wird. Gleichzeitig gelang es ihm in den letzten Jahren sein Stand Up stark zu verbessern. Vor allem seine Kniestöße im Clinch und seine Kicks sind nicht zu verachten, wie zuletzt Travis Browne erfahren musste.

Wer geht nun als Favorit ins Rennen? Geht es nach dem ehemaligen K-1-Star Mirko „CroCop“ Filipovic  macht Werdum das Rennen, sollte er fähig sein, eine konzentrierte Leistung abzurufen. Auf dem Boden sieht der Kroate den Brasilianer klar im Vorteil, während er Hunt auf Grund seines Punches im Stand ebenfalls Knockout-Chancen einräumt.

Ein weiterer Vorteil liegt in der längeren Vorbereitungszeit Werdums. Da Velasquez sich die Verletzung erst vor wenigen Wochen zuzog, sprang Hunt recht kurzfristig als Ersatzmann ein und konnte dementsprechend kein vollständiges Trainingslager absolvieren. Das in Kombination mit der Höhenluft in Mexiko City dürfte Werdum zum klaren Favoriten machen, sollte es Hunt nicht gelingen, einen seiner gefürchteten Schläge ins Ziel zu bringen.

Aber wie immer beim MMA gilt: „everything can happen“. Morgen früh wissen wir, wer sich den Interimsgürtel um die Hüften schnallen darf.

 

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