Die Kölner Liste – Bibel der Leistungssportler

Jeder Sportler, der seinen Sport halbwegs ambitioniert ausübt und an Wettkämpfen teilnimmt, bei denen Dopingproben genommen werden, hat sich wahrscheinlich mindestens ein Mal in seinem Leben mit der Kölner Liste beschäftigt. Zumindest sollte er das, will er nicht Gefahr laufen, aus Unwissenheit etwas zu sich zu nehmen, was ihm eine mehrmonatige Sperre einbringen könnte. Dass das manchmal schneller geht, als man glaubt, musste bei den olympischen Spielen die deutsche Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle erfahren, die ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen hatte, das mit DMAA verunreinigt war.

Sachenbacher-Stehle wurde gesperrt und trat kurze Zeit später vom aktiven Sport zurück. Ähnlich hart erwischte es BJJ-Ass Braulio Estima. Der mehrmalige BJJ-Champion aus Brasilien wurde bei einer Routinekontrolle ebenfalls positiv auf DMAA getestet. Er wurde von der IBJJF mit einer Sperre von zwei Jahren belegt. Estima gab an, nach seinem letzten Sieg bei den Weltmeisterschaften Getränke von einem Bekannten zu sich genommen zu haben und nicht wissentlich gedopt zu haben.

Vor allem für Sportler, deren Existenzen mit dem Fortbestand ihrer Karriere verknüpft sind, sollten aber tunlichst darauf achten,was sie zu sich nehmen. Und genau aus diesem Grund existiert die Kölner Liste. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, die von Olympiastützunkt Rheinland zur Verfügung gestellt und gepflegt wird, in der Produkte mitsamt ihrer Inhaltsstoffe aufgeführt sind. Zwar liefert die Liste keine absolute Sicherheit, schließlich sind nur Stichproben der Produkte getestet, trotzdem handelt es sich dabei um ein unverzichtbares Werkzeug, das Sportlern das Leben bedeutend vereinfacht.

Insbesondere Nahrungsergänzungsmittel, hier vor allem Bodybuilding-Produkte aus den USA, enthalten immer wieder Stoffe, die auf der verbotenen Liste der WADA stehen. Wer sich die Mühe macht und sich die Datenbank und die Menge der Produkte mal etwas näher anschaut, der wird die schiere Menge an Einträgen bemerken. Wenn man sich dann vergegenwärtigt, wie viele dieser Produkte Inhaltsstoffe enthalten, die einen positiven Dopingtest auslösen, wird klar, wie eingeschränkt die Ernährungsmöglichkeiten für Profisportler sind.

Einfach mal in den nächsten Supplemente-Shop und sich einen Trainingsbooster kaufen ist da nicht, die gesamte Ernährung muss bis ins kleinste Detail geplant sein. Während das bei Sportlern, die zig Millionen mit ihrem Sport verdienen, noch in einer gewissen Verhältnismäißgkeit steht, gehört als Leistungssportler, der nicht von seinem Sport leben kann, eine gehörige Portion Disziplin dazu, sich diesen Beschränkungen zu unterwerfen. Wer also daran denkt, in den nächsten Wochen oder Monaten aktiv an Wettkämpfen teilzunehmen, sollte sich die Adresse koelnerliste.com sicherheitshalber mal im Browser speichern.

 

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