Der Niederländer Alistair Overeem gilt als einer der besten Stand Up-Kämpfer im aktuellen MMA-Geschehen. Umso mehr überraschte, dass der hochdekorierte Kickboxer, der sowohl bei K-1 als auch Pride beachtliche Erfolge einfahren konnte, in seinen sieben UFC-Kämpfen dreimal auf die Bretter geschickt wurde. Eine Sache, die „The Reem“ nach seinem Wechsel zum renommierten Gym von Greg Jackson nicht mehr passieren wird, glaubt man dem Holländer.
Wie Overeem in einem Interview mitteilte, habe sich sein Kampfstil seit seinem Wechsel zum hochdekorierten Team Jackson/Winkeljohn vor allem in taktischer Hinsicht stark verbessert. Während der ehemalige K-1-Champion früher alles daran setzte, seine Gegner in der ersten Runde auszuknocken, kämpft er inzwischen intelligenter und verschießt sein sprichwörtliches Pulver nicht schon in der ersten Runde.
Auch das kompromisslose Attackieren, dass Overeem die Niederlagen gegen Antonio Silva und Travis Browne einbrachten, hat er inzwischen stark zurückgefahren. Zwar bearbeitet er seine Gegner immer noch mit harten Schlägen und Tritten, er geht jedoch insgesamt auf der Suche nach dem KO-Sieg bedeutend weniger Risiko ein, als in früheren Zeiten. Sein Ziel bleibt dabei weiterhin der UFC-Titel.
Dabei hat Overeem auch genaue Vorstellungen, gegen wen er als nächstes in den Käfig steigen will, um sich einen Titelkampf zu verdienen.
„Was Junior [Dos Santos] angeht kann ich nur sagen, dass es ein großer Kampf wäre und es klingt nur logisch für mich, weil er noch für keinen Kampf gebucht ist und ich auch nicht. Wer ist sonst auch noch übrig? Außer ihm gibt es keine wirkliche Alternative.“, äußerte sich Overeem im Interview mit Anton Tabuena.
Sollte es zum Duell mit Dos Santos, der sich zuletzt gegen Stipe Miocic durchsetzen konnte, kommen, sieht der Niederländer sich als Favoriten: „Es wird ein interessanter Kampf. Er ist ein Striker und kämpft lieber im Stand, genau wie ich. Aber ich bin vielseitiger als er.“
Ein möglicher Kampf gegen Dos Santos dürfte für Overeem, der sich zuletzt gegen Stefan Struve und Roy Nelson durchsetzen konnte, eine große Möglichkeit, sich einen Titelkampf zu verdienen. Und das bleibt weiterhin das erklärte Ziel von „The Reem“:
„Ich habe noch 5-6 Jahre. Alles was jetzt zählt, ist der UFC-Titel!“
